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Neuzugänge der TUS Metzingen überzeugen gegen Nottwil

Die Metzinger Bundesliga-Handballerinnen mit klarem Testspiel-Erfolg beim Heim-Auftritt in der Öschhalle.

TuS-Neuzugang Verena Oßwald  (rechts) steuert im Testspiel gegen den Schweizer Erstligisten Nottwil zwei Treffer bei.
TuS-Neuzugang Verena Oßwald (rechts) steuert im Testspiel gegen den Schweizer Erstligisten Nottwil zwei Treffer bei. Foto: Eibner-Pressefoto
TuS-Neuzugang Verena Oßwald (rechts) steuert im Testspiel gegen den Schweizer Erstligisten Nottwil zwei Treffer bei.
Foto: Eibner-Pressefoto

METZINGEN. In der ersten Halbzeit war noch Sand im Getriebe, doch nach dem Seitenwechsel drehten die Metzinger Bundesliga-Handballerinnen auf. Unter dem Strich stand ein 40:24 (17:13)-Sieg im Vorbereitungsspiel gegen den Schweizer Vize-Meister Spono Eagles Nottwil. »Das war okay. Damit kann man zufrieden sein«, sagte TuS-Coach Werner Bösch, der von einem »schönen Test« sprach.

Für die 200 Zuschauer war es die Gelegenheit, die vier Neuzugänge erstmals in der Öschhalle im Dress der »TusSies« zu erleben. Das Quartett führte sich gut ein. Rückraumspielerin Verena Oßwald markierte gleich die ersten beiden Metzinger Treffer der Partie, bis zur 17. Minute hatten sich auch Jana Scheib, die wie Oßwald von der HSG Bad Wildungen ins Ermstal wechselte, und Rechtsaußen Anna Frankova in die Torschützenliste eingetragen. Das Trio stand in Böschs Startformation, in der zweiten Halbzeit wechselte er mit Naina Klein die vierte Neue ein.

Klein fackelt nicht lange

Die Ex-Leverkusenerin, die in den bisherigen Testspielen bereits die auffälligste Spielerin war, fackelte nicht lange und jagte den Ball immer wieder wuchtig aus dem Rückraum in die Maschen des Nottwiler Gehäuses. Am Ende hatte die Rückraumspielerin fünf Treffer zu Buche stehen und war damit nach Torjägerin Dagmara Nocun, die auf 6/2 Erfolge kam, am Sonntagnachmittag die gefährlichste Metzingerin. Danach folgten Scheib, Frankova, Linksaußen Laura Godard und Rechtsaußen Sabrina Tröster - alle trafen jeweils vier Mal.

Metzingen agierte mit einer 5:1-Deckung, die Bösch im Saisonverlauf als Variante zur klassischen 6:0-Formation öfter als in der vergangenen Saison einsetzen will. Zunächst agierte Scheib vorgezogen, in Halbzeit zwei dann Klein. »Naina ist auf dieser Position gesetzt«, sagte Bösch. Zudem seien Scheib, Maren Weigel oder die derzeit verletzten Viktoria Woth und Rebecca Rott Kandidatinnen für die Abfangjäger-Rolle.

Acht Minuten Tor-Flaute

Zunächst sorgte die Abwehr dafür, dass Nottwils Rückraum kaum torgefährliche Aktionen hatte. Allerdings waren die Pink Ladies am Kreis nicht auf dem Posten, sodass die Spono Eagles immer wieder zu Siebenmetern kamen. »Wir nutzten das Spiel, um die offensive Abwehr zu trainieren. Dafür war es ganz okay. Wir haben aber Tore wegen Unkonzentriertheiten bekommen. Das darf uns in der Runde nicht passieren«, monierte Oßwald.

Nach ausgeglichenem Verlauf in den ersten Minuten sorgte die TuS ab dem 6:4 mit zwei vergebenen Chancen und zwei missglückten Kontern dafür, dass man acht Minuten lang nicht von der Stelle kam. Nottwil glich aus, ehe Scheib mit dem 7:6 die Torflaute beendete. »Wenn es perfekt läuft, führen wir früher schon deutlich«, stellte Bösch fest. Bis zum 10:10 war die Partie ausgeglichen, dann zog sein Team davon. Torhüterin Lea Schüpbach trug mit acht Paraden in dieser Halbzeit ihren Teil dazu bei. Nach der Pause zeigte auch Marie Weiss ihre Qualitäten und parierte unter anderem einen Siebenmeter der Gäste.

In Abschnitt zwei erhöhten die Gastgeberinnen das Tempo. Die TuS spielte gegen die nun ein wenig müde werdenden Gäste, die am Vortag bereits in Göppingen ein Testspiel bestritten hatten, ihre Überlegenheit aus. Nach 39 Minuten lag Metzingen mit elf Toren vorn (28:17). »Wir haben unsere Vorteile konsequenzt genutzt«, sagte Bösch, dessen Team nun am Wochenende beim Turnier in Bensheim einen »ersten Härtetest« bestreiten wird. (GEA)