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Metzingens Siebenmeter-Heldin Kamilla Kantor beendet ihre Karriere

Vor dem letzten Saison-Heimspiel gibt Frauenhandball-Bundesligist TuS Metzingen weitere Personal-Entscheidungen bekannt. Kamilla Kantor hört auf, Lea Schüpbach und Viktoria Woth verlängern ihre Verträge

Tohüterin Kamilla Kantor, die beim Metzinger Pokal-Triumph mit insgesamt acht gehaltenen Siebenmetern in der Endrunde geglänzt h
Tohüterin Kamilla Kantor, die beim Metzinger Pokal-Triumph mit insgesamt acht gehaltenen Siebenmetern in der Endrunde geglänzt hatte, hört auf. Foto: Eibner-Pressefoto
Tohüterin Kamilla Kantor, die beim Metzinger Pokal-Triumph mit insgesamt acht gehaltenen Siebenmetern in der Endrunde geglänzt hatte, hört auf.
Foto: Eibner-Pressefoto

METZINGEN. Kurz vor Saisonende sind bei Frauenhandball-Bundesligist TuS Metzingen weitere Personal-Entscheidungen gefallen. Kamilla Kantor, die beim Pokal-Triumph in der Endrunde mit insgesamt acht gehaltenen Siebenmetern aufgetrumpft hatte, wird nach dieser Saison ihre Karriere beenden. Die ungarische Torhüterin war erst kurz vor dieser Spielzeit zur TuS gestoßen. Sie wurde in den vergangenen Monaten wiederholt von langwierigen Schulterproblemen außer Gefecht gesetzt. »Kamilla hat sich vor allem mit ihren Paraden im Pokal-Turnier unvergesslich gemacht«, sagt Geschäftsführer Ferenc Rott vor der Partie am Samstag (19.30 Uhr, Öschhalle, live bei Dyn und sportdeutschland.tv) gegen Bayer Leverkusen und wünscht der Torhüterin alles Gute für die Zukunft.

Neben Kantor verabschiedet sich nach dieser Runde auch Laura Godard von den »TusSies«. Der Vertrag der französischen Linksaußen, die zwei Jahre lang den Metzinger Dress trug, läuft aus. Für die 28-Jährige beginnt ein neues Kapitel, denn sie wird Mutter. Aufgrund ihrer Schwangerschaft war sie seit März nicht mehr zum Einsatz gekommen. Rott wünscht »ihr und ihrem Partner nur das Beste für die spannende Zukunft, die ihnen bevorsteht«.

Schüpbachs Vorfreude auf das Comeback

Zugleich gab es zwei Vertragsverlängerungen bei den Pink Ladies. Torhüterin Lea Schüpbach, die derzeit einen Kreuzbandriss auskuriert, unterschrieb für ein weiteres Jahr mit Option für eine weitere Spielzeit. Die 26-Jährige will bis zur Vorbereitung auf die neue Saison wieder einsatzfähig sein. »Am meisten freue ich mich darauf, nach meinem Comeback vor den besten Fans in der Öschhölle Siege zu feiern«, sagt Schüpbach.

Zu Rückraumspielerin Viktoria Woth gibt es gleich zwei Parallelen: Wie die Schweizer Torhüterin gehört auch die Ungarin seit zwei Jahren zum Metzinger Team - und auch sie verlängerte um eine Saison. Nach zwei schweren Knieverletzungen konnte sie in der laufenden Runde erstmals ihr Potenzial entfalten. So verwandelte die 21-Jährige - die Tochter des künftigen TuS-Coaches Peter Woth - im Siebenmeterwerfen des Pokal-Halbfinales gleich zwei Strafwürfe und trug sich auch im Finale in die Torschützenliste ein. »Ich werde in der nächsten Saison alles dafür tun, dass die Mannschaft sowohl in der Liga als auch auf internationaler Bühne erfolgreich ist«, sagt die Rückraumspielerin.

»Mit Lois van Vliet bekommen wir eine sehr junge Spielerin, deren Potenzial enorm hoch ist«

Als Neuzugang wurde die junge Niederländerin Lois van Vliet verkündet. Die 18-Jährige spielt wie die frühere TuS-Linksaußen Bo van Wetering auf dieser Position und kommt wie die Ex-Weltmeisterin vom VOC Amsterdam. Bereits vor einem Jahr hatte sie ihre Premiere im holländischen Nationalteam. Mit dem Youngster bekomme man »eine sehr junge und talentierte Spielerin dazu, deren Potenzial enorm hoch ist«, sagt Rott.

Auch die Besetzung der Co-Trainer-Position ist geklärt. Weil der bisherige »Co« Peter Woth ab der neuen Saison verantwortlich das Bundesliga-Team coacht, übernimmt nun Tobias Renz die Stelle des Assistenten. Renz war in gleicher Position im Drittliga-Team der HSG Stuttgart-Metzingen II im Einsatz. Die zweite Mannschaft wird wie bisher von Edina Rott und Robert Schwenker betreut. (GEA)