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Metzingen will gegen Buxtehude den 13. Sieg in Folge perfekt machen

Rott hat personell die Qual der Wahl

Anika Niederwieser (links) ist als Metzingens Abwehrchefin in der Defensive gesetzt. In der Offensive muss die Italienerin aller
Anika Niederwieser (links) ist als Metzingens Abwehrchefin in der Defensive gesetzt. In der Offensive muss die Italienerin allerdings mit Lena Degenhardt und Katarina Pandza um Einsatzzeiten im linken Rückraum kämpfen. FOTO: MEYER
Anika Niederwieser (links) ist als Metzingens Abwehrchefin in der Defensive gesetzt. In der Offensive muss die Italienerin allerdings mit Lena Degenhardt und Katarina Pandza um Einsatzzeiten im linken Rückraum kämpfen. FOTO: MEYER

METZINGEN. Die Fans der Metzinger Bundesliga-Handballerinnen haben Humor – und sind absolut optimistisch. Nachdem der angestrebte 13. Sieg in Folge vergangene Woche in Leverkusen nicht zustandekam, weil die Partie aufgrund des Wintereinbruchs abgesagt wurde, schrieb anschließend ein Anhänger auf der »TusSies«-Facebook-Seite: »Dann muss halt Buxte mit der 13 zurechtkommen, die ihr euch in dem Spiel als Sieg holt.« Weitere Siege peilen nicht nur die Fans, sondern auch die Metzingerinnen selbst an. Das gilt für das Heimspiel am Samstag (17 Uhr, Öschhalle, ohne Zuschauer) gegen den Tabellenneunten Buxtehuder SV ebenso wie für das folgende Derby in Göppingen am 20. Februar.

Danach kommt die Phase mit Gegnern von anderem Kaliber, wenn die TuS auf die Champions-League-Clubs Borussia Dortmund (26. Februar) und SG BBM Bietigheim (6. März) trifft. Daher sagt Trainerin Edina Rott: »Gegen diese beiden Mannschaften wird es schwer. Deshalb wollen wir bis dahin unsere Punkte holen.«

»Wir müssen zunächst auf uns schauen. Dann beschäftigen wir uns mit dem Gegner«

Weil die Partie in Leverkusen ausfiel – inzwischen wurde als Nachholtermin der 31. März (19.30 Uhr) fixiert –, bekamen die TuS-Spielerinnen am Sonntag trainingsfrei. Rott hat die Zeit genutzt, um sich auf das Buxtehude-Spiel vorzubereiten. Die Mannschaft selbst beschäftigte sich erstmals am Donnerstag mit dem kommenden Gegner, indem es den BSV anhand von Video-Spiel-Szenen studierte. »Wir müssen zunächst auf uns schauen, dann kommt der Gegner an die Reihe«, beschreibt Rott ihre Vorgehensweise. Das Tempospiel aus einer aggressiven Abwehr heraus soll auch am Samstag der Metzinger Trumpf sein. Eine Spielweise, die nicht nur die TuS in der Bundesliga praktiziert. Rott: »Jeder will es so machen. Aber man muss auch die entspechenden Spielertypen dafür haben.«

Das hat die TuS im Team. Und noch mehr dazu. Vor allem einen intensiven Konkurrenzkampf. Eine Situation, die Trainer mögen, weil sich die Spielerinnen mit guten Leistungen für die Startformation empfehlen wollen. »Das ist nicht immer ganz einfach«, weiß Rott. Denn jede will spielen und ist dann enttäuscht, wenn sie nur von der Bank kommen darf. »Dann kommt es vor, dass sie ein bisschen unzufrieden sind. Ich erkläre den Spielerinnen dann, warum die eine in der Startformation steht und die andere nicht. Die Aufstellung hängt auch vom Gegner ab. Das müssen sie akzeptieren«, sagt Rott.

So ist etwa die Position im linken Rückraum stark umkämpft. Zu Beginn der Saison war hier noch Abwehrchefin Anika Niederwieser erste Wahl. Zuletzt hatten allerdings die stark aufgekommenen Lena Degenhardt und Katarina Pandza mehr Einsatzzeiten in der Offensive als die Südtirolerin. »Es gibt keine Nummer eins auf dieser Position. Jede muss kämpfen«, unterstreicht Rott.

Anders ist die Situation im Tor. Dort hat sich Nicole Roth in den vergangenen Wochen mit konstant guten Leistungen zur Stammspielerin entwickelt. »Sie tut alles dafür und hat bewiesen, dass sie die Nummer eins sein kann«, sagt die TuS-Trainerin lobend. Wer die zweite Torhüterin neben Roth am Samstag im Kader sein wird, ist derzeit noch offen, nachdem Madita Kohorst muskuläre Probleme hat. Ihr Einsatz ist ungewiss.

Sollte Kohorst ausfallen, wäre normalerweise Youngster Lena Schmid die erste Alternative. Die 19-Jährige spielt in dieser Saison per Zweitspielreicht für die TG Nürtingen in der 2. Liga. Da bei der TG aber zwei Coronafälle aufgetreten sind, ist das ganze Team noch bis Sonntag in Quarantäne. Das heißt, Schmid und Rückraumspielerin Laetitia Quist, die zweite Metzingerin im Nürtinger Kader, können nicht eingesetzt werden. Sollte Kohorst passen müssen, würde daher Torhüterin Marie Weiss von der TuS-B-Jugend für die Buxtehude-Partie in den Bundesliga-Kader aufrücken. (GEA)