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Fünfter Sieg in Folge für die TuS Metzingen

Den Bundesliga-Handballerinnen der TuS Metzingen gelingt beim 32:28 in Solingen der fünfte Sieg in Folge.

Ida Gaugisch kommt zum zweiten Mal für die TuS Metzingen in der Bundesliga zum Einsatz. Rechts: Solingens Torfrau Katja Grewe.
Ida Gaugisch kommt zum zweiten Mal für die TuS Metzingen in der Bundesliga zum Einsatz. Rechts: Solingens Torfrau Katja Grewe. Foto: Eibner-Pressefoto/Lars Breitzke
Ida Gaugisch kommt zum zweiten Mal für die TuS Metzingen in der Bundesliga zum Einsatz. Rechts: Solingens Torfrau Katja Grewe.
Foto: Eibner-Pressefoto/Lars Breitzke

SOLINGEN. Gastgeber HSV Solingen-Gräfrath ist mitten im Abstiegskampf. Der Aufsteiger liegt auf Tabellenrang zwölf, was in dieser Saison wegen der Verkleinerung der Handball-Bundesliga der Frauen ein Abstiegsplatz ist. Kein Wunder, dass die Mannschaft um Trainer Lars Lenhoff von der ersten Minute an in der Klingenhalle hellwach war und die TuS-Frauen mit schnörkellosem und variablem Angriffsspiel überraschte. Ehe sich das Metzinger Team versah, das am Dienstagabend noch in einem bravourösen Kampf den Thüringer HC bezwang, lagen sie mit 1:4 zurück. Am Ende behielten aber die Metzingerinnen mit 32:28 (15:14) die Oberhand und landeten ihren fünften Sieg in Folge.

Vielleicht war es ja auch die Anreise, die den TuSsies in den Knochen steckte, anders waren die Unaufmerksamkeiten in der Deckung nicht zu erklären. Der Metzinger Hintermannschaft gelang es über die gesamte Spielzeit hinweg nicht, die überragende polnische Rückraumspielerin Paulina Uscinowicz in den Griff zu bekommen. Mit zwölf Treffern, davon elf aus dem Feld heraus, war sie mit Abstand beste Spielerin des Abends. Hinzu kam, dass Solingens Torfrau Katja Grewe in der ersten Halbzeit hielt, was es zu halten gab, während Marie Weiss auf Metzinger Seite eher schwer in die Partie kam, nicht zuletzt weil ihre Vorderleute nicht konsequent genug die Räume schlossen.

In der 15. Minute deutete sich die Wende an, als Jana Scheib zur Führung traf. Doch Solingen hielt dagegen, Uscinowicz und Carina Senel schafften jeweils noch das Führungstor zum 13:12 und 14:13. Anna Frankova und Dagmara Nocun gelangen zwei sehenswerte Treffer, so dass Metzingen mit 15:14 die Führung zur Halbzeit übernahm.

Acht Treffer bei neun Versuchen

Das Pausengespräch, das Trainer Werner Bösch mit seinen Mädels führte, schien gefruchtet zu haben. Metzingen hatte Anwurf und Dagmara Nocun netzte umgehend zum 16:14 ein. Die TuS-Frauen agierten jetzt in der Deckung aggressiver und offensiver, zwangen die Solingerinnen zu Fehlern. Hinzu kamen Zeitstrafen von Cassandra Nanfack und Senel. In dieser Phase entschied sich das Spiel. Metzingen baute die Führung Tor um Tor aus. Da half auch eine Auszeit und der Torhüterwechsel von Katja Grewe zu Ellen Janssen nichts.

Auf der Gegenseite hatte Marie Weiss ihre stärkste Phase und sorgte für den nötigen Rückhalt. Als Torgaranten zeichneten sich Dagmara Nocun und Anna Frankova aus. Nocun versenkte acht Treffer bei neun Versuchen im Solinger Tor, bei Frankova, die sich über ausreichend Spielzeit freuen konnte, da Sabrina Tröster erkrankt nicht mitgereist war, waren es sechs Treffer bei sieben Torwürfen. Ebenfalls sechs Treffer markierte Julia Behnke, die sich derzeit in Topform befindet.

In der 50. Minute traf Nocun zum 30:20, danach traten die TuSsies geistig schon wieder die Heimreise an. Zu mehr als einer Ergebnisverbesserung reichte das Aufbäumen der Solingerinnen und die Unkonzentriertheit der Metzingerinnen nicht: 32:28 lautete der Endstand.

TuS-Trainer Werner Bösch beschönigte am Ende nichts: »Ich bin grundsätzlich nicht zufrieden mit der ersten Halbzeit, wir haben Dinge grundlegend anders gemacht als vor dem Spiel besprochen. Glücklicherweise war das in der zweiten Halbzeit nicht mehr der Fall. Es ist gut, dass alle Spielerinnen heute Einsatzzeit bekommen haben und vor allem die jungen Spielerinnen weiter Erfahrung sammeln konnten. Dennoch ärgern mich die letzten zehn Minuten, wo wir viele einfache technische Fehler machen und den Gegner unnötig zu Toren einladen.« (GEA)