TÜBINGEN. Die Anhänger des Bundesligisten Tigers Tübingen dürfen sich auf ein Schmankerl freuen: Zum Abschluss des sechsten Spieltags empfängt der Aufsteiger mit Alba Berlin die bekannteste Basketballmarke in Deutschland. Hochball ist zu ungewohnter Zeit am Montag um 20 Uhr in der Paul-Horn-Arena. Mit vier Siegen aus fünf Begegnungen ist die Berliner Mannschaft von Trainer Isráel Gonzalez gut in die Saison gestartet. Tübingen steht mit einem Erfolg zu Buche.
Die Tübinger Mannschaft von Trainer Danny Jansson verlor zuletzt ein fast schon gewonnenes Spiel in Rostock mit 103:108 nach Verlängerung. »Wir dürfen uns nicht zu lange mit dem Vergangenen beschäftigen, sondern müssen nach vorne blicken. Wichtig ist, dass wir derartige Fehler nicht mehr machen«, so Jansson. Tigers-Co-Trainer Tom Walther sagt vor dem Duell mit Berlin: »Alba spielt mit sehr viel Bewegung abseits des Balles. Darauf werden wir unsere Spieler einstellen müssen. Primär müssen wir aber erst einmal nach uns selbst schauen, um in Zukunft weniger Fehler zu machen.« Die Berliner würden über einen tiefen und ausgeglichenen Kader verfügen, so Walther, »und sind deshalb nur schwer auszurechnen«.
In der vergangenen Spielzeit blieben die Berliner ohne Titel. Im Sommer kam es zu einem größeren personellen Umbruch. Leistungsträger wie Luke Sikma (Olympiakos Piräus), Maodo Lo (Olimpia Mailand), Jaleen Smith (Virtus Bologna), Ben Lammers (Dreamteam Gran Canaria) und Tamir Blatt (Maccabi Tel Aviv) kehrten Alba den Rücken. Es bleibt abzuwarten, zu was das neue Team um Weltmeister Johannes Thiemann in dieser Spielrunde in der Lage ist.
Zahlreiche neue Akteure schlossen sich Berlin an. Shooting Guard Matt Thomas kam von Panathinaikos Athen. In der Bundesliga hat sich der 29-jährige US-Amerikaner mit 15,4 Punkten pro Partie schon gut zurechtgefunden. Topscorer ist Khalifa Koumadje. Der mit 2,21 Metern größte Spieler der Liga kommt bisher auf 16,5 Zähler. Weitere Zugänge sind die US-Amerikaner Sterling Brown (12,0 Punkte pro Spiel), Justin Bean (8,3) und das europäische Toptalent Matteo Spagnolo. Der erst 20-jährige Italiener kam von Real Madrid und überzeugt mit 7,8 Punkten, 5,0 Assists und 2,5 Rebounds. (GEA)