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Aktuell Interview

Timo Lanmüller von den Tigers Tübingen: »Dann wird irgendwann der Tag kommen«

Was der Shooting Guard der Tigers Tübingen, dessen offensive Ausbeute in der bisherigen Saison zu wünschen übrig lässt, über die Niederlage des Bundesliga-Aufsteigers gegen die Bamberg Baskets denkt und wie er seine eigene Leistung einschätzt.

Eine Szene aus dem Hinspiel: Tübingens Timo Lanmüller (rechts) wirft über Bambergs Routinier Karsten Tadda hinweg.
Eine Szene aus dem Hinspiel: Tübingens Timo Lanmüller (rechts) wirft über Bambergs Routinier Karsten Tadda hinweg. Foto: Eibner-Pressefoto/Nina Sander
Eine Szene aus dem Hinspiel: Tübingens Timo Lanmüller (rechts) wirft über Bambergs Routinier Karsten Tadda hinweg.
Foto: Eibner-Pressefoto/Nina Sander

BAMBERG. Man konnte es förmlich spüren, wie viel Druck von Tigers-Shooting-Guard Timo Lanmüller abgefallen war, als er im ersten Viertel direkt mit dem ersten Versuch seinen ersten Dreier eingestreut hatte. Schließlich hatte sich der 21 Jahre alte österreichische Nationalspieler über einen Großteil der bisherigen Spielzeit in einem offensiven Loch befunden und war gleich sieben Mal mit einer Nullnummer aus einer Partie gegangen.

So erzielt die Nummer sieben der Raubkatzen bislang nur knapp drei Punkte im Schnitt, bei einer mehr als ausbaufähigen Drei-Punkte-Quote von 30 Prozent. Am Ende kam Lanmüller bei der 76:97 (39:45)-Niederlage gegen die Bamberg Baskets am Samstagabend in 13 Minuten Spielzeit auf sechs Zähler. Ein Schritt in die richtige Richtung, wie der 21-Jährige im Gespräch mit GEA-Sportredakteur Maximilian Ott betont.

GEA: Timo, da war mehr für euch drin oder?
Timo Lanmüller: Auf jeden Fall. Wir haben defensiv allerdings viel zu viel zugelassen. Insbesondere einfache Körbe des Gegners. Wenn man 97 Punkten kassiert, ist es schwer in Bamberg zu gewinnen. Da müssen wir im kommenden Spiel einen deutlich besseren Job machen.

Man hat förmlich gespürt, wie viel Druck von Ihnen mit dem ersten erfolgreichen Dreier abgefallen ist. Hat dieser Eindruck getäuscht?
Lanmüller: Nein, auf keinen Fall. Es tut extrem gut, wenn der erste Wurf direkt fällt. Man hat in diesem Fall direkt Selbstvertrauen und wirft dann auch weiter drauf los. Meine Mitspieler haben mich sehr gut gefunden, ich hatte viele freie Versuche und hätte auch gerne noch ein, zwei mehr Würfe getroffen.

Wie schaffen Sie es selbstbewusst zu bleiben, obwohl ihre offensive Ausbeute bislang eher zu wünschen übrig lässt?
Lanmüller: Ich versuche im Training an den Sachen zu arbeiten, viele Würfe zu nehmen und mache viel Individualtraining mit unserem Co-Trainer Carlo Finetti. Wenn du jeden Tag deine Würfe nimmst, viele Wiederholungen machst, dann wird irgendwann der Tag kommen, an dem die Würfe auch im Spiel wieder fallen. Auf der Leistung gegen Bamberg muss ich aufbauen, gleichzeitig jedoch schauen, dass ich noch besser und mehr treffe, wenn ich zu freien Situationen komme. Aber es war auf jeden Fall ein Schritt in die richtige Richtung. (GEA)