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Tigers Tübingen sichern sich mit Evan Maxwell einen neuen Center

Die Tigers Tübingen reagieren vor dem Derby am Samstag in der Basketball-Bundesliga gegen ratiopharm Ulm auf die angespannte Personalsituation unter dem Korb und verpflichten mit Evan Maxwell einen neuen Center.

Der neue Center bei den Tigers Tübingen: Evan Maxwell.
Der neue Center bei den Tigers Tübingen: Evan Maxwell. Foto: Ulmer
Der neue Center bei den Tigers Tübingen: Evan Maxwell.
Foto: Ulmer

TÜBINGEN. Es hatte sich in den vergangenen Wochen bereits angedeutet. Nun haben die Tigers Tübingen vor dem großen Derby in der Basketball-Bundesliga am Samstag (18.30 Uhr, Dyn) bei rathiopharm Ulm auf die große Verletzungsmisere unter dem Korb reagiert. Der Aufsteiger, der zuletzt auf der Position fünf ohne die verletzten Krišs Helmanis (Schulter), Kaodirichi »Kao« Akobundu-Ehiogu (Hand) und Daniel Keppeler (Sprunggelenk) auflaufen musste, verpflichtet mit Evan Maxwell einen neuen Center. Der 28-Jährige erhält einen Vertrag bis zum Saisonende und wird mit der Trikotnummer 27 auflaufen.

Der 2,08 Meter große Neuzugang spielte zu Beginn dieser Saison beim argentinischen Erstligisten Comunicaciones Mercedes, wo er in neun Spielen auf 11,1 Punkte und 6,6 Rebounds kam. Interessant: In Argentinien spielte der Center mit Landsmann Justin Strings in einem Team, der in der Spielzeit 2019/20 das Trikot der Raubkatzen trug. Nach einem Trainerwechsel wurde auch der Vertrag des 28-Jährigen aufgelöst. Seine Karriere startete die neue Nummer 27 der Raubkatzen bei Spisska Nova Mes in der Slowakei. Mit 15,6 Punkten und 7,5 Rebounds konnte Maxwell seine Stats vom College (Indiana Wesleyan University) bestätigen. Es folgten Stationen in England, der Ukraine, Mazedonien, Litauen und zuletzt in Argentinien.

Maxwell bringt mit 116 Kilogramm vor allem jene dringend benötigte körperliche Voraussetzung unter dem Korb mit, die seinen Tübinger Positionskollegen Keppeler (99 Kilo), Akobundu-Ehiogu (99) sowie Helmanis (100) gemäß ihrer eher schmächtigeren Statur abgeht. Zudem sorgt der Transfer dafür, dass die beiden Forwards Mateo Seric und Christoph Philipps, die in den vergangenen Wochen auf dieser für sie ungewohnten Position in die Bresche springen musste, wieder vermehrt auf ihrer Hauptposition als Forward auflaufen können.

Tübingens Headcoach Danny Jansson äußerte sich wie folgt zur Neuverpflichtung: »Jeder weiß, dass der Markt für die Center-Position während der Saison schwierig ist. Wir haben bereits seit vielen Wochen die Augen offengehalten. Die aktuelle Situation hat sich in den letzten zwei Wochen nochmals deutlich verschärft. Wir waren praktisch zum Handeln gezwungen und haben mit Maxwell nun einen Spieler gefunden, der in unser Team passen kann. Er hat bereits reichlich an Erfahrung in Europa gesammelt. Seine Statistiken in seiner Karriere waren stets stabil, dazu macht er viele kleine Dinge richtig. Wir erhoffen uns von ihm vor allem eine gute Arbeit bei den Rebounds, was gegenwärtig ein großes Problem darstellt.«

»Ich bin bereit für die Aufgabe und gleichzeitig auch ein wenig aufgeregt, nun zum ersten Mal in Deutschland zu spielen«

Maxwell, der am Donnerstagmittag in Tübingen eintraf, betonte: »Ich bin bereit für die Aufgabe und gleichzeitig auch ein wenig aufgeregt, nun zum ersten Mal in Deutschland zu spielen. Die Gespräche mit Coach Jansson waren sehr gut. Ich weiß, was mich erwartet und was von mir erwartet wird.« Die Spielberechtigung für den 28-Jährigen liegt bereits vor, sodass ein Einsatz Samstag im Spiel bei ratiopharm Ulm möglich ist.

Nach Georgios Kalaitzakis und Aufbauspieler Javon Masters, dessen auslaufender Vertrag nach enttäuschenden Leistungen vor einer Woche nicht verlängert worden war, ist es die dritte Nachverpflichtung in der laufenden Saison bei den Tigers, die mit vier Siegen aus 17 Partien auf Rang 16 und damit auf dem ersten Nicht-Abstiegsplatz liegen. (GEA)