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Tigers erkämpfen nächsten Sieg

Die Tübinger Zweitliga-Basketballer dürfen durch das 71:67 (33:33) bei den Dresden Titans einen fast perfekten Saisonstart mit vier Siegen aus fünf Spielen feiern.

Routinier Till Jönke präsentierte sich beim knappen Tübinger Sieg in Dresden wieder mal in Spiellaune.
Routinier Till Jönke präsentierte sich beim knappen Tübinger Sieg in Dresden wieder mal in Spiellaune. Foto: Harzer/Eibner
Routinier Till Jönke präsentierte sich beim knappen Tübinger Sieg in Dresden wieder mal in Spiellaune.
Foto: Harzer/Eibner

DRESDEN. » Fast perfekt« sei mit Blick auf den Rundenauftakt aus Sicht von Cheftrainer Domenik Reinboth nicht angebracht. »Wir haben eine komplett neue Mannschaft, die sich basketballerisch finden muss«, konstatierte der 41-Jährige. »Diesbezüglich haben wir einen guten Schritt gemacht.« Vor allem defensiv sei seit dem Rundenauftakt am 20. September eine Entwicklung zu sehen. »Offensiv ist aber noch viel Luft nach oben.« Deutlich wichtiger sei ihm jedoch, dass die Spieler die »richtige Einstellung« hätten. Reinboth legt viel Wert auf eine gute Teamchemie. Alle Spieler waren bereits vor dem Seitenwechsel zum Einsatz gekommen. Und bis auf Youngster Silas Oriane landeten bis zum Ende alle in den Punkterängen.

In einer kampfbetonten Partie hielten die Tigers den Gegner bereits zum zweiten Mal in dieser Saison mit viel Einsatz unter 70 Punkten. Nachdem die Hausherren vor 1.582 Zuschauer in der Margon-Arena sieben ihrer 16 Distanzwürfe verwandelten, hatten die Gäste in der Folge die Dresdner Schützen besser im Griff. Dadurch fiel die eigene Abschlussschwäche nicht so sehr ins Gewicht. Gerade einmal 34 Prozent ihrer Würfe aus dem Feld fanden den Weg durch die Reuse. Zur Halbzeit waren es sogar noch weniger.

»Es war schwierig. Wir sind nie richtig in unseren offensiven Rhythmus gekommen«, berichtete Philip Hecker. Der 22-Jährige musste sich diesen Schuh angesichts von neun Punkten aus vier Dreier-Versuchen nicht anziehen. »Wir haben in der ersten Halbzeit zu wenig geredet«, monierte der Guard. Dennoch sieht auch er eine positive Entwicklung der Mannschaft: »Es geht weiter und weiter. Wir sind noch lange nicht an unserem Maximum angekommen.«

Bis zur Pause wurden bei Tübingen nur 33 Punkte notiert, obwohl ihnen da bereits überragende elf Offensivrebounds zu Buche standen und die Dresdner zu zehn Turnovern gezwungen wurden. Auch nach dem Seitenwechsel gab's wenig Zähler auf beiden Seiten zu sehen. Vor dem Schlussabschnit hatten die Sachsen sogar schon 15 Ballverluste, lagen aber nur mit 51:53 im Hintertreffen.

Erneut lässt sich über Till Jönke sagen, dass er für die Tübinger Mannschaft noch nie so wertvoll war wie aktuell. Der Routinier und zugleich einzige verbliebene Spieler aus dem letztjährigen Bundesliga-Kader stand im Schlussviertel quasi wieder einmal unter Feuer und riss seine Teamkollegen mit, erzielte per Korbleger das wichtige 61:59 (33.) und verhinderte damit, dass Dresden in den packenden Schlussminuten nochmals in Führung ging. Mit fünf Punkten, drei Assists und stattlichen acht Rebounds zauberte der 32-Jährige bereits sein drittes bockstarkes Spiel aufs Parkett und avancierte zum dritteffektivsten Spieler der Partie.

Auf Tübinger Seite präsentierte sich wieder mal nur Spielmacher Kenny Cooper besser. Schwach in die Begegnung gegen das Kellerkind gestartet drehte er US-Amerikaner nach dem Seitenwechsel auf und übernahm Verantwortung als es darum ging, den vierten Saisonsieg zu sichern. Sein Dreier aus acht Metern sowie zwei verwandelte Freiwürfe sorgten für die erste zweistellige Führung (46:35/26.). Im Schlussabschnitt hatte der 26-Jährige zwar Pech aus der Distanz (32., 34.), behielt letztlich aber die Nerven und entschied den nächsten Tübinger Basketball-Krimi für den Bundesliga-Absteiger. In der Schlussminute verwandelte Cooper beim Stand von 65:65 vier Freiwürfe. 9,5 Sekunden vor dem Ende führten die Raubkatzen mit 71:67, Dresden sollte nichts mehr gelingen. (GEA)