Dass es überhaupt so weit gekommen ist, war lange Zeit nicht abzusehen. Die Lions waren über 35 Minuten das bessere Team, obwohl die Wurfquoten nicht besonders gut waren. Dafür kämpften die Badener vor allem an den Brettern mit mehr Herz und Leidenschaft. Insgesamt leisteten sich die Hausherren offensiv wie defensiv zu viele Fehler, was der Gegner im Verlauf des Spiels immer wieder bestrafte.
Zur Halbzeit führten die Rudež-Schützlinge mit 47:42. Auch im dritten Viertel konnten die Tigers keine nachhaltige Aufholjagd starten. Mit einem 57:66-Rückstand ging es in den Schlussabschnitt, in welchem die Tigers das Manko aufholen konnten. Der Sieg war der Kämpf-Truppe aber nicht vergönnt.
Matchwinner bei den Gästen war Davonte Lacy mit imposanten 35 Zählern und acht Assists, gefolgt von Orlando Parker mit 13 Punkten und 14 Rebounds. Bei den Tübingern punkteten mit Reed Timmer (17 Zähler), Enosch Wolf (17), Bozo Djurasovic (16), Tyler Laser (13) und Besnik Bekteshi (13) gleich fünf Akteure zweistellig. Das Reboundduell sicherten sich die Gäste mit 50:42 - ein Schlüssel für den Sieg in einer knappen Partie, denn die Wurfquoten waren auf beiden Seiten sehr identisch.
Georg Kämpf (Trainer Tigers Tübingen): »Wir haben lange Zeit wie der sichere Verlierer ausgesehen. Am Ende müssen wir das Spiel aber trotzdem gewinnen! Als uns Reed Timmer mit drei Punkten in Führung gebracht hat, haben wir in der Auszeit ganz klar besprochen, dass wir Karlsruhe an die Linie schicken. Warum das dann nicht passiert ist, kann ich nicht sagen. Wenn wir foulen, gewinnen wir das Spiel. So aber haben wir den Sieg aus den Händen gegeben. In der Verlängerung war Karlsruhe dann einfach besser.«
Weiter geht es für die Tigers am kommenden Sonntag mit einem Auswärtsspiel bei den Baunach Young Pikes. Spielbeginn ist um 18 Uhr in der Graf-Stauffenberg-Halle zu Bamberg. (GEA)