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In der Verlängerung platzt bei den Tigers Tübingen der Knoten

Die Tübinger Basketballer beenden ihre Niederlagen-Serie. Tigers zeigen Kampfgeist und Rebound-Stärke.

Der Tübinger Mateo Seric (Mitte) sorgt mit seinem Korbleger in der Verlängerung für die entscheidenden Punkte.  FOTO: HELBIG/EIB
Der Tübinger Mateo Seric (Mitte) sorgt mit seinem Korbleger in der Verlängerung für die entscheidenden Punkte. FOTO: HELBIG/EIBNER
Der Tübinger Mateo Seric (Mitte) sorgt mit seinem Korbleger in der Verlängerung für die entscheidenden Punkte. FOTO: HELBIG/EIBNER

BRAUNSCHWEIG. Happy End für die Tübinger Bundesliga-Basketballer in der Volkswagen-Halle: Nachdem die Gäste in der regulären Spielzeit massenhaft Chancen aus der Distanz ausgelassen hatten, platzte in der Verlängerung plötzlich der Knoten. Im Duell bei den Löwen Braunschweig, gegen die sie im Pokal-Wettbewerb noch verloren hatten, sicherten sich die Tigers den zweiten Saisonsieg. Nach der 68:106-Klatsche gegen die Niners Chemnitz folgte nun die Wiedergutmachung mit dem 92:87 (77:77, 39:39)-Erfolg, der die Serie von zuvor fünf Erstliga-Niederlagen in Serie beendete.

»Braunschweig hatte offensiv keinen guten Tag. Aber man konnte wieder unsere defensive Haltung sehen und das hat es dem Gegner schwer gemacht«, fasste Trainer Danny Jansson die 40 Minuten zusammen und sprach von »einer unserer besseren« Abwehr-Leistungen. Während der Finne mit der Reaktion seines Teams auf die Niederlage gegen Chemnitz zufrieden sein konnte, ging sein Gegenüber mit den Gastgebern hart ins Gericht. »Es sind heute zwei Teams aufeinandergetroffen, die letzte Woche deutliche Niederlagen kassiert haben. Eine Mannschaft hat darauf Charakter gezeigt und die andere nicht«, kritisierte Löwen-Coach Jesus Ramirez sein Braunschweiger Team.

Dass die Tübinger Charakter zeigten, wurde vor allem in einer Statistik deutlich, die beim Aufsteiger zuletzt der Schwachpunkt war. Im Duell um Korb-Abpraller warfen die Tigers diesmal ihren gesamten Kampfgeist in die Waagschale. Und siehe da, prompt schlug das Pendel bei den Rebounds zu ihren Gunsten aus. Mit 47:38 hatten hier die Jansson-Schützlinge die Nase vorn. Auch die Anzahl von 14 Balleroberungen machte deutlich, dass die Mannschaft ein völlig anderes Gesicht als gegen Chemnitz zeigte. Die Überlegenheit in diesen Bereichen war umso wichtiger, weil die Tigers auf einem anderen Gebiet 40 Minuten lang völlig indiskutable Zahlen produzierten. Nur fünf von 31 Dreiern (desolate 16 Prozent) fanden ihr Ziel. Braunschweig blieb nur im Spiel, »weil Tübingen viele Chancen vergeben hat«, stellte Ramirez fest.

Die Tigers wiederum konnten sich bei Topscorer Jhivvan Jackson (29) bedanken, dass man die Partie nicht verlor, denn seine zwei Punkte neun Sekunden vor Ende der regulären Spielzeit brachten das 77:77 und damit die Verlängerung. Dort trafen die Gäste plötzlich ihre Dreier, als hätte es die Distanzwurf-Schwäche in den 40 Minuten zuvor nicht gegeben. Mateo Seric, Jimmy Boeheim und Jackson jagten hintereinander den Ball durch das Korbnetz. Das bedeutete eine Sieben-Punkte-Führung (86:79). Braunschweig verkürzte noch auf drei Zähler (90:87), ehe Seric mit einem Korbleger neun Sekunden vor Schluss der Verlängerung für das 92:87 und damit die Entscheidung sorgte.

Masters verletzt

»Die letzten vier, fünf Spiele waren ein bisschen hart, aber wir können an jedem Tag jeden Gegner schlagen. Und das Spiel heute wird eine gute Erinnerung dafür sein«, beschrieb Jansson die Bedeutung dieses Erfolgs, der aber mit einer Hiobsbotschaft verbunden war. Zu Beginn des vierten Viertels knickte Aufbauspieler Javon Masters um und musste vom Feld getragen werden. Der Kanadier verlängerte die ohnehin lange Verletztenliste. Immerhin kann Timo Lanmüller auf ein Comeback in zwei Wochen in der Begegnung in Crailsheim hoffen. Christoph Philipps und Aatu Kivimäki werden allerdings im alten Jahr nicht mehr eingesetzt werden können. (GEA)