REUTLINGEN. »Der Aufstieg ist bei uns nicht verboten«, schmunzelt Peter Mayer-Tischer, seines Zeichens Mannschaftsführer des Tennis-Württembergligisten TV Reutlingen II. Der Sprung in die Regionalliga sei für die zweite Garde des Zweitligisten allerdings »nicht das primäre Ziel«, so Mayer-Tischer. Gestern gewann der TV Reutlingen II das Derby gegen den TC Metzingen mit 7:2 und übernahm die Tabellenführung in der vierthöchsten Spielklasse. Für den TC Markwasen Reutlingen dagegen gab es im Kampf gegen den Abstieg einen Rückschlag. Gegen den TC Schorndorf setzte es eine vom Spielverlauf her unglückliche 2:7-Niederlage.
Drittes Spiel, dritter klarer Sieg – der TV Reutlingen II verfügt auch in dieser Saison über eine bärenstarke Württembergliga-Truppe. 24:3 Matches und 48:8 Sätze sprechen zudem für bislang beeindruckende Auftritte. »Wir sind froh über diesen guten Saisonstart«, formuliert Mayer-Tischer. »Aber die starken Gegner kommen noch.« Er stuft vor allem den Vorjahresmeister VfL Sindelfingen, der damals in der Aufstiegsrunde zur Regionalliga scheiterte, die SV Böblingen und den TC Bad Schussenried stark ein. »Von der Aufstellung her hat Sindelfingen die beste Mannschaft«, so Mayer-Tischer.
Richtig knapp ging es in keiner Partie zu
Beim 7:2 im Derby gegen Metzingen wurden alle sechs Einzel in zwei Sätzen entschieden. So richtig knapp ging es in keiner Partie zu. An den beiden Punkten für Metzingen war Ivan Nedelko beteiligt. Der Russe, der kürzlich baden-württembergischer Meister wurde, gewann das Spitzen-Einzel gegen Noah Schlagenhauf mit 6:2, 6:3. »Das war ein richtig gutes Spiel«, berichtet Mayer-Tischer. Nedelko, der in der vergangenen und in der laufenden Saison kein Einzelspiel verloren hat, holte im Doppel an der Seite von Moritz Ströbel den zweiten Punkt für das Team aus dem Ermstal, das mit 0:3 Punkten auf dem vorletzten Platz rangiert.
»Alles ist gegen uns gelaufen«, lässt Marek Kimla die 2:7-Niederlage gegen Schorndorf Revue passieren. »Unsere Jungs sind enttäuscht, schauen aber schon wieder nach vorne«, sagt der Trainer des TC Markwasen Reutlingen. Beim TCM gab es trotz der zweiten Saison-Niederlage einen Spieler des Tages: Benjamin Fock. Der 15-Jährige setzte sich an Position sechs gegen Dennis Katzenwadel mit 7:5, 6:4 durch. Kimla war überaus angetan von Focks Auftritt: »Er ist in den entscheidenden Momenten cool geblieben.«
Markwasen-Jungs weiterhin im Rennen
Bitter für den TC Markwasen: Die Begegnungen auf den Positionen eins bis drei gingen allesamt im Match-Tiebreak verloren. »Statt 1:5 nach den Einzeln war auch ein 3:3 möglich«, meinte Kimla. Leon Zarowski führte gegen Igor Kolaric mit 6:1, 4:1, geriet aber noch auf die Verliererstraße. Kimla: »Kolaric ist immer stärker geworden.« Da wahrscheinlich höchstens zwei Teams absteigen (falls der Meister aufsteigt, sogar nur eine Mannschaft), sind die auf Platz fünf rangierenden Markwasen-Jungs weiterhin ordentlich im Rennen. (GEA)