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Siegemund und Friedsam erreichen Achtelfinale in Stuttgart

Zwei deutsche Tennisspielerinnen haben am Dienstag beim Tennis-Turnier in Stuttgart den Sprung ins Achtelfinale geschafft. Am Mittwoch will das auch Angelique Kerber schaffen.

Laura Siegemund
Laura Siegemund. Foto: Thomas Kienzle/AFP/Pool/dpa
Laura Siegemund. Foto: Thomas Kienzle/AFP/Pool/dpa

STUTTGART. Die frühere Turniersiegerin Laura Siegemund ist in Stuttgart mühevoll, aber erfolgreich in die Sandplatz-Saison gestartet und fordert im Achtelfinale die Weltranglistenerste Ashleigh Barty heraus.

Im deutschen Erstrunden-Duell mit der Neumünsteranerin Mona Barthel setzte sich die schwäbische Lokalmatadorin 6:4, 3:6, 6:1 durch.

»Sie hat ein unangenehmes Spiel, weil sie aus dem Nichts heraus Winner spielen kann. Aber ich habe tatsächlich mehr Probleme mit der Stille gehabt«, sagte die Nummer zwei der deutschen Tennis-Damen nach ihrem Auftritt auf dem Sandplatz in der fast menschenleeren Porsche-Arena, in der Zuschauer aufgrund der Coronavirus-Pandemie nicht zugelassen sind. Die ungewohnte Atmosphäre habe sie als schwieriger empfunden, als sie es erwartet habe. Sich selbst anzufeuern, sei ihr vorgekommen wie »ein Schrei ins Nichts«.

In ihrem ersten Match nach ihrer Aufgabe in Miami aufgrund von Knieproblemen war ein Gang auf die Toilette nach dem Satzverlust, bei dem sich die Fed-Cup-Spielerin auf die entscheidende Taktik besann, mitentscheidend. »Sich den Moment zu nehmen, hat sicher nicht geschadet«, sagte die Weltranglisten-58. Siegemund: »Gut, dass ich im dritten so gut aus den Startlöchern gekommen bin.«

Bereits am Mittwoch (nicht vor 18.30 Uhr) spielt die 33-Jährige gegen die Topgesetzte Australierin Barty um den Einzug ins Viertelfinale. Die einzige Partie gegen die French-Open-Gewinnerin von 2019 verlor Siegemund im vergangenen Jahr beim Hartplatzturnier in Doha klar.

»Ich spiele lieber gegen sie auf Sand als auf Hartplatz. Es wäre ein großartiger Sieg für mich, das macht es leichter, die Motivation zu finden«, sagte Siegemund: »Irgendwie kommt sie auf meinen Platz, und ich hoffe, ich kann ihr das zeigen«, sagte die Siegerin von 2017 mit Blick auf ihre positiven Erinnerungen an Stuttgart: »Nicht alles davon verschwindet, weil die Leute nicht da sind.«

Am Mittwochmittag (nicht vor 13.30 Uhr) will sich auch die dreimalige Grand-Slam-Turniersiegerin Angelique Kerber ein Erfolgserlebnis sichern. Die 33-jährige Kielerin greift gegen die Außenseiterin Ekaterine Gorgodse aus Georgien ins Turniergeschehen ein. Ein Sieg gegen die Nummer 215 der Welt ist für Kerber eine Pflichtaufgabe. Am zweiten Turniertag, als neben Siegemund auch Anna-Lena Friedsam in die zweite Runde einzog, stimmte sich die Kielerin mit einem Erfolg im Doppel gemeinsam mit Andrea Petkovic darauf ein.

Petkovic war im Einzel am Montag wie Talent Nastasja Schunk ausgeschieden. Am Dienstag verabschiedete sich zudem die 18-jährige Julia Middendorf bei ihrem WTA-Debüt mit einem 2:6, 3:6 gegen die klar favorisierte Estin Anett Kontaveit. Friedsam entschied das Erstrunden-Duell zweier Qualifikantinnen deutlich gegen die Norwegerin Ulrikke Eikeri mit 6:2, 6:0 für sich. (dpa)