REUTLINGEN. Herzschlagfinale, Dramatik, Schützenhilfe - das gab es in der Geschichte des SSV Reutlingen in der Fußball-Oberliga öfter. Nach dem Zwangsabstieg aus der Regionalliga im Jahr 2010 rettete sich der SSV zwei Mal am letzten Spieltag. Sind an diesem Samstag, wenn der Kreuzeiche-Club im Heimspiel gegen den ATSV Mutschelbach nach dem letzten Strohhalm greift, aller guten Dinge drei?
- Saison 2010/11: "Erlösung in der allerletzten Sekunde"", titelte der GEA am 14. Juni 2011 nach dem 3:2-Erfolg vor 750 Zuschauern in Heilbronn gegen den VfL Kirchheim. "Wir lagen schon im Sarg. Der Deckel war bereits halb zu", formulierte damals das Verwaltungsrats-Mitglied Walter Braun. Der SSV geriet gegen den VfL Kirchheim nach fünf Minuten in Rückstand, doch Bastian Bischoff und der zwei Mal erfolgreiche Andreas Rill stellten mit ihren Toren die Weichen auf Sieg. Die Schützlinge des Trainers Lothar Mattner waren jedoch auf Schützenhilfe angewiesen. Der Bahlinger SC und der FSV Hollenbach gewannen ihre Spiele und blieben bei Punktgleichheit vor Reutlingen. Falls auch dem SGV Freiberg gegen die Stuttgarter Kickers ein Sieg gelungen wäre, dann wären die Oberliga-Lichter des SSV ausgegangen. Freiberg ging in der 70. Minute in Führung, ehe den Kickers in der zweiten Nachspielminute der Ausgleich gelang. Freiberg hatte einen Punkt weniger als der SSV und stieg in die Verbandsliga ab.
- Saison 2015/16: »Katastrophen-Saison mit Happy End«, schrieb der GEA am 23. Mai 2016 nach dem 1:0-Sieg gegen den FSV Bissingen. Vor 2.785 Fans im Kreuzeiche-Stadion erzielte Eric Yahkem in der 44. Minute das Goldene Tor. Der SSV benötigte damals keine Schützenhilfe, wäre aber bei einem Unentschieden abgestiegen. (GEA)