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SSV Reutlingen will heute die Trendwende einläuten

Ein Fußball fliegt ins Netz
Ein Fußball fliegt ins Netz. Foto: Jan Woitas/zb/dpa/Symbolbild
Ein Fußball fliegt ins Netz. Foto: Jan Woitas/zb/dpa/Symbolbild

REUTLINGEN. Der SSV Reutlingen ist in der Fußball-Oberliga in aller Munde. Kürzlich stimmte Oberacherns Trainer Fabian Himmel nach dem 1:1 im Kreuzeiche-Stadion ein Loblied auf die Nullfünfer an: »Ein Riesen-Kompliment an den SSV für die Entwicklung im vergangenen halben Jahr. Das wird in der Liga zur Kenntnis genommen.« Nach der 0:1-Niederlage am Samstag beim FSV Hollenbach sagte dessen Trainer Martin Kleinschrodt: »Das war ein dreckiger Sieg gegen einen SSV, der seine Klasse gezeigt hat.« Bei Reutlingen stehe eine junge Mannschaft mit großem Entwicklungspotenzial auf dem Platz, so Kleinschrodt.

Über die Lobreden der gegnerischen Übungsleiter dürfen sich die SSV-Verantwortlichen freuen. In den nächsten Tagen würden sie sich aber in erster Linie über Siege freuen. Nach zwei Niederlagen in Folge – vor dem 0:1 in Hollenbach gab’s ein 1:2 gegen den ATSV Mutschelbach – gastiert am heutigen Mittwoch (19 Uhr) die Sport-Union Neckarsulm im Kreuzeiche-Stadion. Am Samstag (15.30 Uhr) reisen die Reutlinger zum Offenburger FV.

Mit Zielstrebigkeit und Tempo

»Wir wollen gegen Neckarsulm mit Zielstrebigkeit und hohem Tempo zum Erfolg kommen«, kündigt Trainer Albert Lennerth an. Der Tabellen-16. Neckarsulm hat kurioserweise alle fünf Punkte in der Fremde geholt, ist in drei Auswärtsspielen ungeschlagen. Großen Respekt hat Lennerth vor einem Ex-SSVler: Tim Pöhler. Dem laufstarken Stürmer, der bei den C-Junioren für den Kreuzeiche-Club auf Torjagd ging, wurde danach beim VfB Stuttgart eine große Zukunft prophezeit. In der B-Junioren-Bundesliga erzielte er Tore en masse, ehe ihn Verletzungen aus der Bahn warfen und die Laufbahn fast beendeten. Über die Stationen TSV Harthausen und SC Geislingen kam der 23-Jährige im Sommer zur SU Neckarsulm.

Beim SSV ist der Einsatz von Pierre Eiberger fraglich. Ob Tom Schiffel und Marvin Jäger in die Start-Elf zurückkehren, wollte Lennerth nicht verraten. Trotz der Lobeshymnen seines Trainerkollegen war Lennerth nach der Partie in Hollenbach »verärgert«. Nach dem 4:0-Erfolg in Ravensburg hätten einige seiner Schützlinge »gedacht, es geht so weiter«. Seine Elf müsse gegen den Ball aggressiver spielen, lautete Lennerths erster Vorwurf. Sein zweiter: Auf dem schwer zu bespielenden Platz in Hollenbach habe »im letzten Drittel die Ruhe am Ball und die Genauigkeit gefehlt. Wir haben keine Lösungen gefunden, auch wenn die Ballzirkulation in der eigenen Hälfte gut war«. Das Ergebnis seiner Überlegungen: Sein Team müsse die nötige Balance zwischen attraktiver und effektiver Spielweise finden. »Jeder muss seine Aufgabe erfüllen«, betont Lennerth immer wieder. (GEA)