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SSV Reutlingen kehrt zu alter Stärke zurück

Zweiter Sieg im zweiten Spiel unter der Regie von Interimstrainer Volker Grimminger

1:0-Torschütze Marcel Avdic (rechts) wird von Andreas Maier gefeiert.  FOTO: BAUR
1:0-Torschütze Marcel Avdic (rechts) wird von Andreas Maier gefeiert. FOTO: BAUR
1:0-Torschütze Marcel Avdic (rechts) wird von Andreas Maier gefeiert. FOTO: BAUR

VILLINGEN. Die Reutlinger Oberliga-Fußballer sind wieder in der Spur. Im zweiten Spiel unter der Regie von Interimstrainer Volker Grimminger gab’s den zweiten Sieg. Der SSV setzte sich nach einer disziplinierten und engagierten Leistung in einem Nachholspiel beim FC 08 Villingen mit 2:1 (0:0) durch und verbesserte sich in der Tabelle vom neunten auf den achten Platz.

»Wenn es so weitergeht, muss ich mich fragen, weshalb wir einen Trainer für die nächste Saison suchen«, schmunzelte Eberhard Spohn, der nach den Rücktritten von Michael Schuster und Giuseppe Ricciardi zusammen mit Martin Göggelmann die sportlichen Planungen für die nächste Saison vorantreibt. Und was sagt Grimminger, der nach der Trennung von Teodor Rus vergangene Woche vom Co- zum Cheftrainer befördert wurde, zu seiner Zukunft? »Sollte es so weiterlaufen, könnte ich mir die Cheftrainer-Rolle vorstellen.«

Jonas Vogler überragend

Fakt ist, dass die Mannschaft unter der Regie von Grimminger wesentlich kompakter auftritt und dank einer guten Staffelung häufiger auch wieder zweite Bälle in den Reihen des SSV landen. »Wir sind kompakt gestanden. Jeder macht den Weg hinter den Ball«, stellte Innenverteidiger Jonas Vogler fest. Der Ex-Pfullendorfer, der sich nächste Saison das Trikot des Regionalligisten TSG Balingen überstreifen wird, war der überragende Mann auf dem Platz. »Jonas hat klasse gespielt«, so Grimminger.

Vogler krönte seine starke Leistung mit seinem ersten Saisontreffer. In der 81. Minute war er nach einem Eckstoß von Tim Schwaiger per Kopfball zum 2:0 erfolgreich. Das Reutlinger Führungstor wurde in der 74. Minute notiert, als Marcel Avdic einen Strafstoß sicher verwandelte. Nach einer sehenswerten Kombination über Daniel Elfadli und Marco di Biccari wehrte der Villinger Innenverteidiger Dragan Ovuka die Flanke von di Biccari mit der Hand ab. »Für mich war das kein Elfmeter«, urteilte Villingens Trainer Jago Maric.

»Wir können uns über die Niederlage nicht beschweren«, fügte Maric hinzu. »Wir haben bei unserem 4:2-Sieg gegen die Stuttgarter Kickers viele Körner liegen lassen. Uns hat die Frische gefehlt.« Interessant: In der Jugend spielten Maric und Grimminger gemeinsam in der württembergischen Auswahl.

Grimminger ordnete, wie bereits beim 1:0-Heimsieg gegen Gmünd am vergangenen Samstag, in der Abwehr eine Dreierkette an. Neben Andreas Maier und Vogler stemmte sich Ruben Reisig den Villinger Angriffen entgegen. Mit Erfolg. Vogler verlor gefühlt keinen Zweikampf, Maier wird immer stärker und Reisig zeigte eine solide Leistung, allerdings unterliefen ihm einige Leichtsinnsfehler.

Avdic vergibt Riesenchance

Im ersten Durchgang ließ Reutlingen lediglich eine Chance für Villingen zu, als Mauro Chiurazzi (41. Minute) scheiterte. Der SSV ließ den Ball gekonnt durch die Reihen zirkulieren, verlagerte das Spiel geschickt – und hatte eine glasklare Chance. In der 36. Minute wurde ein Kopfball von Reisig abgeblockt, Avdic schoss den Abpraller frei stehend aus fünf Metern an den Außenpfosten. »Da war eine Wasserlache«, nahm Grimminger seinen Angreifer in Schutz.

Nach der Pause hatte Villingen optische Vorteile und bei einem Schuss von Ümüt Sönmez (79.) an die Lattenoberkante Pech. »Einstellung und Wille waren überragend«, jubelte Grimminger. Das Team kehrte zu alter Stärke zurück. Und Grimminger hat dieser Mannschaft wieder Leben eingehaucht. (GEA)