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Sechs-Punkte-Spiel für den SSV Reutlingen

Der SSV Reutlingen steckt in der Fußball-Oberliga im Abstiegskampf. Weshalb die Partie gegen den FC Nöttingen von großer Bedeutung ist.

Zuletzt in guter Form: Vladan Djermanovic (links) vom SSV Reutlingen. Tim Schraml (Mitte) und Domenic Brück vom 1. Göppinger SV
Zuletzt in guter Form: Vladan Djermanovic (links) vom SSV Reutlingen. Tim Schraml (Mitte) und Domenic Brück vom 1. Göppinger SV bleibt nur das Nachsehen. Foto: Frank Pieth
Zuletzt in guter Form: Vladan Djermanovic (links) vom SSV Reutlingen. Tim Schraml (Mitte) und Domenic Brück vom 1. Göppinger SV bleibt nur das Nachsehen.
Foto: Frank Pieth

REUTLINGEN. Kevin Founes, 20 Jahre alter Mittelfeldspieler des Fußball-Oberligisten SSV Reutlingen, bringt es auf einen altbekannten Nenner: »Das ist ein Sechs-Punkte-Spiel«, sagt er vor dem Duell am heutigen Samstag gegen den FC Nöttingen. Zwar werden dem Sieger auch in dieser Begegnung nur drei Punkte gutgeschrieben, doch speziell der SSV befindet sich im Kampf gegen den Abstieg in Zugzwang. Angepfiffen wird das Spiel im Kreuzeiche-Stadion bereits um 14.30 Uhr. Grund: Ab November geht's auf allen Plätzen früher los.

- Die Ausgangslage: Der SSV Reutlingen ist im baden-württembergischen Oberhaus seit sechs Partien ohne Sieg. Vier Niederlagen und zwei 2:2-Unentschieden gegen Bissingen und den 1. Göppinger SV wurden zuletzt in die Bilanz geschrieben. In der Tabelle werden die Nullfünfer nach 15 Spieltagen mit 15 Punkten auf dem 15. Platz in dem 18er-Feld geführt. »Nöttingen hat eine erfahrene Truppe«, weiß Reutlingens Trainer Maik Stingel. Die Nöttinger befinden sich im Aufwind. Anfang Oktober hatte die Elf aus dem Remchinger Ortsteil nach elf Spieltagen lediglich sieben Punkte auf der Habenseite. Der Rückstand auf den Viertletzten betrug bereits fünf Zähler. Doch in den zurückliegenden vier Spielen trumpften die Schützlinge von Trainer Dirk Rohde mächtig auf. 4:1 gegen Mannheim, 2:0 in Denzlingen, 2:1 gegen Bissingen, 0:0 in Großaspach - der FC Nöttingen ist nun mit 17 Punkten 13. in der Tabelle.

- Höhen und Tiefen: »Bei uns gibt es ein krasses Auf und Ab in dieser Saison«, hat Stingel festgestellt. Zuletzt zeigte die Formkurve nach oben. Gegen Göppingen imponierten die Mannen um den derzeitigen Kapitän Marvin Jäger mit einer couragierten und guten Leistung, für die sie mit einem Sieg hätten belohnt werden können. Göppingen kam in der Nachspielzeit zum glücklichen 2:2-Ausgleichstreffer. Am Mittwoch, beim 3:0-Sieg im WFV-Pokal-Achtelfinale beim Landesligisten FC Mengen, hatte der SSV nach einer zähen Anfangsphase das Spiel jederzeit im Griff. »Wir haben viele junge Spieler, deshalb sind diese Höhen und Tiefen nicht verwunderlich«, erklärt Stingel. Gegen Göppingen standen sechs Akteure der Jahrgänge 2002 und jünger in der Startformation.

- Das Personal: Vor dem Pokalspiel in Mengen hagelte es Absagen. Stingel musste neun Akteure auf der Ausfall-Liste eintragen. Gegen Nöttingen kehren einige Spieler zumindest in den Kader zurück. Onesi Kuengienda (Leiste), Vladan Djermanovic (Erkältung), Luca Plattenhardt (privat verhindert) und Ben Schaal (Kapselriss am Knöchel) dürften einsatzfähig sein. Der in den vergangenen Monaten immer wieder von Verletzungen ausgebremste Luca Meixner, Tom Schiffel, Denis Lübke und Furkan Özüdogru stehen weiterhin nicht zur Verfügung. Ein Lichtblick: Marco Gaiser mischt wieder im Mannschaftstraining mit und taucht heute möglicherweise im Kader auf. »Ein Einsatz kommt noch zu früh. Marco soll aber dabei sein, um mal wieder die Abläufe zu erleben«, so Stingel.

- Die Stürmer: Viel Talent, viel Können - die SSV-Angreifer Kuengienda, Djermanovic, Mattia Trianni, Mirhan Inan und Roman Kasiar sind allesamt versierte Fußballer, die aber bislang aus den unterschiedlichsten Gründen ihr Potenzial nicht oder nicht vollumfänglich ausschöpfen konnten. »Gegen Göppingen haben Onesi und Vladan gute Leistungen gezeigt«, deutet Stingel an, dass er die Partie gegen Nöttingen mit dem Duo Kuengienda/Djermanovic angehen dürfte.

- Das Programm: »Die Stimmung ist gut, jeder ist für jeden da, jeder hat Bock«, beschreibt Stingel die Situation im SSV-Lager. Er weiß aber auch: »Es geht darum, zu punkten.« In diesem Jahr muss der SSV noch fünf Mal ran. Zu Hause gegen Nöttingen, in Mutschelbach und Gmünd, gegen Hollenbach und in Holzhausen. Den SSV-Verantwortlichen dürfte klar sein: Nur mit einer zweistelligen Punktausbeute aus diesem Fünferpack herrscht in der Winterpause Ruhe beim Kreuzeiche-Club. (GEA)