REUTLINGEN. Alle Verantwortlichen sprachen nach dem Fußball-Testspiel zwischen dem SSV Reutlingen und dem VfB Stuttgart (0:4) von einer gelungenen Veranstaltung. Kleiner Wermutstropfen: In der zweiten Hälfte war nichts Essbares mehr zu bekommen. Die Roten Würste und Schnitzelbrötchen waren vergriffen.
Zuschauer
»Die Tribüne war fast ausverkauft«, stellte der SSV-Gesamtvereins-Präsident Dr. Karsten Amann fest. »Selbst in unseren DFB-Pokalspielen gegen Karlsruhe und Braunschweig war die Tribüne nicht so voll besetzt.« 7 483 Zuschauer wurden gestern Abend notiert. Damit wurde fast die Marke der beiden Pokal-Begegnungen erreicht. Am 8. August 2015 kamen gegen den Karlsruher SC 8 166 Besucher ins Stadion. Damals gewann der SSV gegen den Zweitligisten sensationell mit 3:1. Der heutige Sportliche Leiter Giuseppe Ricciardi erzielte alle drei Reutlinger Treffer per Elfmeter. In der zweiten Pokalrunde mussten sich die Reutlinger damals Eintracht Braunschweig mit 0:4 geschlagen geben – vor 7 524 Zuschauern.
SSV-Neue
Reutlingens Trainer Teodor Rus setzte zwölf Zugänge ein. Vier standen in der Startformation – Dominic Sessa, Tim Schwaiger, Luca Wöhrle und Ruben Reisig. Bei diesem Quartett wurde deutlich sichtbar, dass sie die Qualität des SSV erhöhen. Der vom Oberliga-Rivalen 1. CfR Pforzheim an die Kreuzeiche gekommene Reisig war der einzige Reutlinger Akteur, der 90 Minuten auf dem Feld stand. »Wir sind kompakt gestanden«, sagte der 22-Jährige. »Wir haben versucht, unser Spiel nach vorne aufzuziehen. Daran müssen wir aber noch arbeiten«, gab Reisig auch selbstkritische Töne von sich. Gut so. »Das war super, dass so viele Leute gekommen sind«, strahlte Schwaiger, der vergangene Saison ebenfalls das Pforzheimer Trikot trug. »Für unsere Neuen war das eine feine Sache, dass sie in ihrem ersten Spiel für den SSV vor dieser imposanten Kulisse spielen durften«, sagte Ricciardi.
Erinnerungen
»Der Kunstrasen ist aber neu«, stellte VfB-Innenverteidiger Timo Baumgartl fest. Der 22-Jährige hat eine SSV-Vergangenheit, spielte er doch in seinem ersten B-Jugendjahr für den Kreuzeiche-Club. »Driss Rhattas war damals unser Trainer«, erinnerte sich Baumgartl, der beim SSV einen Spieler kannte. »Mit Tim Schwaiger war ich früher beim Stützpunkt.« In Erinnerungen schwelgte gestern Abend auch Joachim Cast, der einst als Kapitän und Innenverteidiger mit dem SSV in die 2. Liga aufstieg. Der in Eningen wohnende Cast bekleidet beim VfB den Posten des Managers Sportorganisation. (kre)