Stangen fielen zuhauf
Philipp Eppinger hatte auf seinen Liebling wegen einer Operation am Hufgelenk eine Weile verzichten müssen. Nun sei der Wallach wieder »in Topform«. Ersatzweise hatte er auf Turnieren Conmigo, den Hengst seines Vaters, geritten. Ein »tolles Nachwuchspferd« wie er beteuerte, doch damit war der Sohnemann »nicht so erfolgreich«. Heiner Eppinger ist Ausbilder auf dem Lerchenhof in Münsingen, weshalb ihm von Jan Drexelius, dem Pressesprecher des Gastgebers, im Vorfeld eine Platzierung in der Siegerrunde prophezeit worden war. Dritte wurde Franziska Globuschütz aus Mössingen. Mit dem Turnier auf dem Erlenhof begann wieder die Hallensaison, damit hatten viele Springreiter deutlich zu kämpfen. Stangen fielen zuhauf, Hindernisse gingen zu Bruch, Pferde verweigerten den Sprung - das führte bis hin zu Disqualifikationen. »Vom Freiland auf die enge Halle umzuschalten, ist alle Jahre wieder ein Problem«, hieß es vom Veranstalter. Drexelius: »Ich habe mich gewundert, wie schnell die Teilnehmer im Umlauf geritten sind. Besser wäre es gewesen, nicht auf Zeit, sondern möglichst fehlerfrei zu reiten.«Philipp Eppinger (29,61 Sekunden) und sein Vater (36,21) wählten diesen Weg. Ohne Strafpunkte zogen sie in die Siegerrunde ein, patzen auch da nicht. Nervös sei er trotzdem gewesen, gab der Sieger zu. Denn am Vortag im L-Punktespringen mit Joker war sein Pferd zweimal gestanden und hatte ihn einmal abgeworfen. Da hatte - wie von Drexelius erwartet - der 15-jährige Youngster Timo Diebold aus Altenburg den ersten Platz abgeräumt, ebenso in zwei weiteren A-Springprüfungen.
Die Dresssur war fest in weiblicher Hand. Durch die Bank dominierten Amazonen in den L-Dressuren. Aus der Region kam aber nur eine Siegerin: Christine Richter aus Undingen. (GEA)