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Was den Reutlinger Eagles gegen Stuttgart zum Verhängnis wurde

Die SSV Reutlingen 05 Eagles verlieren bei den Stuttgart Scorpions mit 7:16.

Nils Wortmann (links) darf über einen Touchdown jubeln. Neben ihm freut sich Nelson Anthony Stegmaier.
Nils Wortmann (links) darf über einen Touchdown jubeln. Neben ihm freut sich Nelson Anthony Stegmaier. Foto: JoBaur
Nils Wortmann (links) darf über einen Touchdown jubeln. Neben ihm freut sich Nelson Anthony Stegmaier.
Foto: JoBaur

STUTTGART. In der Regionalliga haben die Footballer der SSV Reutlingen 05 Eagles bei den Stuttgart Scorpions mit 7:16 (7:3) verloren. Die wichtigsten Punkte der Partie im Überblick.

Der Spielfilm
1. Quarter: 0:3 - Field Goal von Tobias Clauss
2. Quarter: 6:3 - Touchdown von Nils Wortmann, 3:7 - Extrapunkt von Kai Singer
3. Quarter: 7:9 - Touchdown von Micah McCullough
4. Quarter: 7:16 - Touchdown von Louay Alkhouly, 16:7 - Extrapunkt von Clauss

Der Spielverlauf: Der Begegnung drückten beide Defensivreihen ihren Stempel auf. Im ersten Angriff konnten die Scorpions mit einem Field Goal von Tobias Clauss mit 3:0 in Führung gehen. Vorausgegangen war ein großer Raumgewinn nach Pass von Quarterback DaRonte Smith auf Martez Reaves. Bis zur Halbzeit hatte die Mannschaft von Eagles-Trainer Michael Häring zwei Chancen auf ein Field Goal, doch Pascal Schmitt konnte das Spielgerät nicht ins Ziel setzen. Mit der letzten Aktion vor der Halbzeit gingen die Gäste nach einem Touchdown von Nils Wortmann mit 6:3 in Führung, Kai Singer erhöhte per Extrapunkt auf 7:3. Nach der Pause fanden die Eagles gegen die gute Defense der Scorpions kein Durchkommen mehr. Weder das Laufspiel, noch das Passspiel funktionierte für weitere Punkte. Beim Gastgeber spielten sich die Importspieler Smith, Reaves und Micah McCullough immer wieder in den Fokus. Im ersten Angriff des dritten Viertels lief McCullough durch die Eagles-Defense zum Touchdown - 9:7 für Stuttgart. Der Extrapunkt wurde durch die Eagles geblockt. Circa fünf Minuten vor dem Ende fiel die Entscheidung: Nach Pass von Smith fing Louay Alkhouly den nächsten Touchdown. Clauss erhöhte mit dem Extrapunkt zum 7:16-Endstand.

Zahlen, bitte
Knapp 300 Zuschauer verfolgten das Spiel unterhalb des Fernsehturms auf der Waldau, darunter mindestens die Hälfte aus Reutlingen. Der Sieger erlaubte sich sieben Strafen, die Eagles nur deren zwei. Das Häring-Team hat disziplinmäßig einen großen Schritt nach vorne gemacht. Die Scorpions blieben ohne Ballverlust, bei den Eagles verlor Nelson Stegmaier den Ball (Fumble) gegen Geronimo de Pauli. Die Stuttgarter boten zudem drei Importspieler auf.

Die Stimmen zum Spiel
Große Freude herrschte im Lager der Stuttgarter nach Ende des Spiels. »Insgesamt war es ein faires Spiel. Wir haben die Partie in der Defense und Offense von Beginn an kontrolliert. Der Schlüssel zum Sieg war unsere Defense«, berichtete Scorpions Spielertrainer Geronimo de Pauli. Häring zeigte sich derweil enttäuscht: »Stuttgart hat verdient gewonnen. Positiv war, dass wir disziplinierter agiert haben. Jedoch haben wir aufgehört, Football zu spielen, vor allem in der zweiten Halbzeit. Wir sind derzeit zu verkopft.«

Jungspund in Verantwortung:
Das Besondere an Scorpions-Spielertrainer de Pauli ist, dass er erst 22 Jahre alt ist und zeitgleich in der Defense und Offense spielt. »Nach einer Schulterverletzung im letzten Jahr wollte ich eigentlich gar nicht mehr spielen, personalbedingt muss ich es aber trotzdem tun«, berichtete der Sohn des ehemaligen Eagles-Trainer Cesare de Pauli, der mittlerweile bei den Rosenheim Rebels zum Trainerteam gehört und mit 56 Jahren noch einen Spielerpass hat.

Dabo unter den Zuschauern:
Die Partie verfolgte auch NFL-Profi Marcel Dabo von den Indianapolis Colts. Der 24-Jährige war erst am Samstagmorgen aus den Vereinigten Staaten nach Deutschland zurückgekehrt, am Mittag verfolgte er das Duell der Scorpions gegen die Eagles. Zehn Wochen Vorbereitung liegen hinter Dabo, der sich optisch in einem hervorragenden körperlichen Zustand präsentierte. »Es läuft alles gut. Die Vorbereitung war ganz entspannt«, berichtete der 24-Jährige, der in seinem dritten Jahr bei den Colts auf einen Platz im Kader hofft. Ende Juli geht es für Dabo wieder zurück in die USA zur finalen Saisonvorbereitung. (GEA)