REUTLINGEN. Da war mehr drin! Die Eishockeyspieler der TSG Reutlingen mussten gegen den 1. CfR Pforzheim eine 2:3 (1:1, 0:0, 1:2)-Niederlage einstecken. Die schmerzte besonders, denn die Black Eagles traten gegen einen Landesliga-Konkurrenten an, der um die vorderen Plätze mitspielt, die auch die Mannschaft von Trainer Tim Rogers anpeilt.
»Es war ein Kopf-an-Kopf-Spiel«, berichtete der Reutlinger Enrico Fritz, der trotz der Niederlage eine gute Leistung seines Teams sah: »Wir haben es spielerisch gut gemacht. Hatten mehr Schüsse aufs Tor.« Am Ende habe ein Prozent Leistung zum Sieg gefehlt. »Wir hätten unsere Chancen besser nutzen müssen«, meinte er, zollte aber auch dem Gegner Respekt: »Sie haben richtig stark gespielt.« Verwunderlich war das nicht, denn Pforzheim trat in der vergangenen Saison in der Regionalliga an und hat weiterhin viele starke Spieler in den eigenen Reihen.
Perfekter Start
Umso erfreulicher war der Start der TSG. Bereits nach zwei Minuten musste der sonst »super starke« CfR-Keeper Jonas Vogt hinter sich greifen. Marcin Trybus brachte seine Black Eagles mit einem sehenswerten Schlagschuss in Führung. Vor 220 Zuschauern in Reutlingen berappelten sich die Gäste aber schnell und konnten durch Ryan Galvin ausgleichen (17.). Die Reutlinger verpassten es, die eigenen Möglichkeiten zu nutzen.
Im Mitteldrittel neutralisierten sich beide Teams mit ihrer guten Defensivarbeit. Die TSG versuchte mit langen Pässen das eigene Drittel und die Mitte zu überbrücken, was aber nicht von Erfolg gekrönt war. Richtig spannend wurde es erst im Schlussabschnitt. Eine unnötige Strafe brachte die Rogers-Schützlinge aber ins Hintertreffen. Vladimir Viller erhöhte zum 1:2 (42.).
In Unterzahl nicht gut genug
Der Reutlinger Fritz ärgerte sich über ein »schlechtes Unterzahlspiel«. Trotzdem gab es genug Abschlüsse, die zum erneuten Ausgleich hätten führen können. Doch eine weitere Strafe sorgte dafür, dass Galvin zu viel Freiraum hatte. Der Amerikaner zog aus der Halbdistanz ab – der Puck schlug unter der Latte ein (49.). »Das war vermeidbar«, kommentierte Fritz die Tatsache, dass erneut weniger Reutlinger auf dem Eis waren.
Martin Cervenka konnte eine gute Minute vor Schluss verkürzen. Zum Ausgleich, der aufgrund der Leistung verdient gewesen wäre, reichte es aber nicht mehr. Lange hinterhergetrauert wurde den verlorenen drei Punkten aber nicht, stattdessen nach vorne geblickt: »Ich gehe davon aus, dass wir in dieser Woche einige Abschlussübungen machen werden«, meinte Fritz und musste schmunzeln. (GEA)