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Pfullinger Talent schockt Konkurrenz

Annemarie Hüfner ist nur halb so alt wie die zweitjüngste Starterin beim Marathon-Rennen in Engadin. Trotzdem holt sie sich eine Medaille in der U 20-Wertung

Annemarie Hüfner bleibt in der Kälte schnell und locker.  FOTO: PRIVAT
Annemarie Hüfner bleibt in der Kälte schnell und locker. Foto: Privat
Annemarie Hüfner bleibt in der Kälte schnell und locker.
Foto: Privat

ENGADIN. Bei eisigen Temperaturen von bis zu minus 28 Grad starteten 1.085 Langläufer bei den Marathon-Wettkämpfen im Engadin in der Schweiz. So weit, so gut. Doch unter den Teilnehmern war auch die erst neunjährige Annemarie Hüfner (VfL Pfullingen) aus Reutlingen, die mit ihrem Vater und Trainer Felix Springer auf die 27 Kilometer lange Strecke ging. Mit ihrem Alter war Hüfner dabei gleich neun Jahre jünger und damit halb so alt wie die nächstältere Starterin über die gleiche Distanz. Das in klassischer Technik gelaufene Rennen führte das Vater-Tochter-Duo von Pontresina durch die malerische Bergkulisse bis nach Zuoz.

Spektakulärer Schlussanstieg

Beim spektakulären Schlussanstieg zum historischen Dorfkern von Zuoz gab Annemarie alles und machte gerade auf dem schwierigen Streckenabschnitt Plätze gut und überquerte zeitgleich mit ihrem Vater nach einer Stunde und 57 Minuten die Ziellinie und bekam die hochverdiente Finisher-Glocke um den Hals gehängt.

Damit sicherte sich Hüfner in der U 20-Wertung der Frauen den sensationellen dritten Platz (Platz 44 der Gesamtwertung) und den ein oder anderen verwunderten und anerkennenden Blick der Konkurrenz. Felix Springer belegte Platz 175 in der Männerwertung. Gemeinsam konnte das Vater-Tochter-Duo sich zusätzlich über einen hochverdienten Podestplatz (Rang drei) in der Familienwertung freuen.

Bereits am nächsten Morgen folgte um zehn Uhr bei Traumwetter der zweite Schlag. Bei der in der freien Technik gelaufenen LaSfida ging es für Annemarie Hüfner und Felix Springer Tal aufwärts. Über legendäre Anstiege und spektakuläre Abfahrten führte die 29 Kilometer lange Strecke von Zuoz durch St. Moritz bis zum Zielbogen am gefrorenen Silvaplaner See.

Das Nachwuchstalent, das erneut nur halb so alt wie die nächstältere Teilnehmerin war, konnte erneut überzeugen und überquerte zusammen mit ihrem Vater nach 2 Stunden und 48 Minuten die Ziellinie. Damit belegte die Grundschülerin in der Frauen-Wertung Platz 35. Felix Springer kam bei den Männern auf Platz 154.

In der Endabrechnung bei der Skiathlon Kombinationswertungen beider Wettkämpfe konnte Annemarie Hüfner völlig verdient über Platz zehn in der Frauen-Wertung jubeln. (GEA)