LAKE PLACID/REUTLINGEN/MÜNSINGEN. »Mein Ziel in Lake Placid ist ein Podestplatz«, hatte Niklas Illig im Vorfeld der Universiade im Gespräch mit dem GEA betont. Gesagt, getan. Der 21 Jahre alte Münsinger holte im Skicross die Bronzemedaille. Illig musste im Finale lediglich dem siegreichen Briten Scott Johns und Tim-Ole Mietz den Vortritt lassen. »Die Rennen haben viel Spaß gemacht und dieser Erfolg ist für Tim-Ole und mich der Startschuss für größere Dinge, die noch kommen werden«, lautete der erste Kommentar von Illig.
Skicross ist auch Knochenarbeit. Auf dem Weg ins Finale der besten Vier musste Illig sieben Rennen bestreiten. Beim Skicross starten immer vier Teilnehmer gemeinsam in den Kurs. Die zwei Schnellsten kommen in die nächste Runde. Illig, der an der Fernhochschule Ansbach den Studiengang »Internationales Management« belegt, meisterte alle Hürden und gewann sein Halbfinal-Rennen in überzeugender Manier. »Im Finale war er extrem nervös und hat den Start etwas verpatzt«, berichtete sein Vater Klaus Illig. Am Ende war das Mitglied des Perspektivkaders des Deutschen Skiverbandes mit seinem dritten Platz hochzufrieden.
Max Haußmann in der alpinen Kombination auf Platz 24
»Niklas hatte in Lake Placid auch erschwerte Bedingungen«, so sein Vater. Das Team des Allgemeinen Deutschen Hochschulsportverbandes hatte keinen Skicross-Trainer nominiert. Zudem waren keine Serviceleute dabei. Sein Sohn sei vor den einzelnen Läufen stets mit ihm in Kontakt gestanden, erzählt Klaus Illig. Niklas Illig hat in Lake Placid die Schneetemperatur gemessen, sein in Münsingen sitzender Vater gab ihm dann Tipps fürs Wachsen. Niklas Illig fliegt am heutigen Mittwoch nach Hause zurück. Seinen nächsten Start hat er am übernächsten Wochenende bei zwei Europacup-Rennen in Schladming.
Mit dem für die TSG Reutlingen startenden Max Haußmann ist ein zweiter Wintersportler aus der Region bei der Universiade am Start. Haußmann, der an der Plymouth State University in den USA studiert, belegte in der alpinen Kombination den 24. Platz. Im Super G kam Haußmann auf Rang 32. Im Slalom, seiner Parade-Disziplin, machte der 21-Jährige noch acht Plätze gut. (GEA)