REUTLINGEN. Zwei Siege und zwei Niederlagen stehen bisher auf dem Konto von Football-Regionalligist SSV Reutlingen 05 Eagles. Ein großes Manko sind die zahlreichen Strafen, die sich das Team von Trainer Michael Häring bisher eingehandelt hat. »Wir haben ein riesen Disziplinproblem«, klagte Häring nach der jüngsten Heimniederlage gegen Leonberg. Spielerisch gehören die Achalmstädter zu den besten Mannschaften der Regionalliga, durch die eigenen Fehler hat man zwei weitere Siege aber leichtfertig hergeschenkt. Routinier Franz Schneider begibt sich im Gespräch mit GEA-Mitarbeiter Tobias Fischer auf Ursachenforschung und sucht nach Lösungen.
GEA: Worin liegen die Gründe für die vielen Strafen, welche die Eagles in den bisherigen Partien kassiert haben?
Franz Schneider: Wir haben eine sehr, sehr gute Stimmung im Team. Allerdings denke ich, dass wir die vielen Neuzugänge noch nicht richtig integriert haben. Bei diesem Prozess fehlen uns auch einige Langzeitverletzte im Training, die die Eagles-DNA zusätzlich verbreiten könnten. Ein richtiges Teamgefühl fehlt uns noch etwas. Dazu sind wir einfach zu überheblich aufgetreten.
Wie arbeitet man daran, dass man dies zukünftig besser in den Griff bekommt?
Schneider: Am Football liegt es bei uns derzeit definitiv nicht. Wir haben schon mehrfach in den Spielen bewiesen, dass wir den Gegner eigentlich dominieren können. Die Strafen und die gemachten Fehler haben uns jedoch immer wieder um den Lohn gebracht. Unter der Woche haben wir Maßnahmen für das Teambuilding unternommen. Jeder konnte sprechen und aufzeigen, was er dem Team geben kann und wie jeder sich selbst verbessern kann.
Der Zug nach ganz vorne ist erstmal abgefahren. Wie geht das Team die kommenden sechs Spiele in der Liga an?
Schneider: Wir spielen jetzt jeweils zwei Spiele gegen Stuttgart, Biberach und Fellbach. Unser nächster Gegner aus Stuttgart (Samstag, 15 Uhr in Stuttgart; Anmerkung der Redaktion) hatte vor Rundenbeginn viele Abgänge, trotzdem haben sie Fellbach geschlagen und zwei Mal immerhin 27 Zähler gegen Biberach erzielt. Von Biberach hat man in dieser Saison noch nicht viel gehört, ist jedoch immer ein guter Gegner. Und dann kommt noch Fellbach, unser Kopfgegner. Am Football scheitert es grundsätzlich nicht bei uns, es scheitert am Kopf. Wir dürfen und werden in den restlichen Spielen keinen Gegner mehr unterschätzen. (GEA)