REUTLINGEN. Einen vielversprechenden Auftakt bei den Reutlinger Dressur-Tagen feierte Bärbel Eppinger. Die Münsingerin, die in den Vorjahren hier jeweils Zweite in der Abschluss-Prüfung geworden war, sicherte sich zum Auftakt der Großen Tour in der Intermedaire II erneut den zweiten Rang. Lediglich die Renningerin Janina Kahl und Emiliano erhielten mehr Punkte. Dritte wurde Natalie Gauß (RV Lautertal), die Fine Emotion gesattelt hatte. »Das war gut«, kommentierte Eppinger die Vorstellung ihres routinierten Wallachs Roy. Zwar musste sie ihn in der Piaffe auf der Querseite des Vierecks etwas antreiben, aber die Reiterin, die als erste Starterin an der Reihe war, führte das darauf zurück, dass sich Roy erst an die Halle und die Zuschauer auf der Tribüne gewöhnen musste.
Kurios: An derselben Stelle hatte auch Lisa Müllers Hengst Santiago Probleme. »Da wollte er nicht nach vorn, aber insgesamt war es für sein erst zweites Turnier in diesem Jahr okay«, meinte die Reiterin, die von ihrem Mann Thomas Müller nach Reutlingen begleitet worden war. Die Ausführung der Lektionen war schon etwas unrund losgegangen. »Santiago ist dann in den beiden Wechsel-Touren gut zurückgekommen«, kommentierte der Münchner Fußball-Profi den Ritt. Lisa Müller, die erstmals in Reutlingen antrat, lobte das hochklassige Turnier. »Es hat hier Top-Böden, Halle und Abreiteplatz sind schön, dazu gibt es kurze Wege – super«, erklärte die Münchnerin, die mit ihrem Grand-Prix-Sieg im Vorjahr beim Stuttgarter Weltklasse-Turnier den internationalen Durchbruch gefeiert hatte.
»Sie sind noch in der Findungsphase«, sagte Trainerin Isabell Werth über ihre Schülerin Lisa Müller und den zehn Jahre alten Hengst, die den zehnten Platz belegten. Werth selbst wird an diesem Samstag im Grand Prix und am Sonntag im Grand Prix Special (jeweils 15 Uhr) antreten.
In der Intermediaire I setzte sich die große Erfahrung der beiden bereits 18 Jahre alten Wallache Titan und Rubin-Renoir durch. Vera Breidenbach siegte auf Titan vor Jana Schlotter (beide Weil der Stadt) mit Rubin-Renoir. Dritter wurde Franz Trischberger mit Lanzelot. (eye)