RÖMERSTEIN. Die deutschen Para-Skisportler haben im nordischen Bereich gleich drei Gesamt-Weltcupsiege eingefahren. Die für die Skizunft Römerstein startende Linn Kazmaier sicherte sich mit nur 16 Jahren bei den Sehbehinderten sowohl die große Kristallkugel im Biathlon als auch im Langlauf. Und das obwohl sie in Soldier Hollow im US-Bundesstaat Utah gar nicht am Start war. Die Oberlenninger fehlte, weil sie sich bereits auf die Sommer-Saison in der Para-Leichtathletik vorbereitet. Da in ihrer Kategorie in jedoch keine Weltcup-Punkte mehr vergeben wurden, fiel dieser Umstand nicht ins Gewicht.
Anja Wicker aus Stuttgart setzte sich in der sitzenden Klasse erstmals in der Saisonwertung im Langlauf durch, zuvor hatte sie bereits dreimal den Gesamtweltcup im Biathlon gewonnen. »Dass wir mit solcher Wucht dominieren, kommt unerwartet«, sagt Bundestrainer Ralf Rombach über die Saison 2022/23, der von »übererfüllten Zielen« spricht. Großen Anteil daran hat Linn Kazmaier. Die Oberlenningerin war bereits Ende Januar bei den Weltmeisterschaften besonders erfolgreich. Sie stürmte mit Guide Florian Baumann in der Klasse der Sehbeeinträchtigten im Biathlon und Langlauf zu insgesamt drei Goldmedaillen. (GEA)