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Die TSG Black Eagles Reutlingen greifen in der Landesliga an

Der Eishockey-Landesligist TSG Black Eagles Reutlingen erwartet am Freitag im Derby den EC Balingen. Wie haben sich die Reutlinger verstärkt? Wie lauten die Ziele?

Die TSG Black Eagles Reutlingen vor der Landesliga-Saison 2023/24.
Die TSG Black Eagles Reutlingen vor der Landesliga-Saison 2023/24. Foto: Verein
Die TSG Black Eagles Reutlingen vor der Landesliga-Saison 2023/24.
Foto: Verein

REUTLINGEN. »Es ist schnell, intensiv – es geht immer hin und her und bietet viel Spannung.« Wenn man Marc Welsch, den Abteilungsleiter Eishockey bei der TSG Reutlingen, zuhört, wie er über seine Lieblingssportart spricht, hört man das Grinsen in seiner Stimme. Als Verteidiger spielt er noch selbst für die Black Eagles, die erste Mannschaft der TSG. Sie gehört in der Landesliga Baden-Württemberg zu den Topteams, der Kapitän Martin Cervenka zu den besten Spielern der Liga. Am Freitag (20 Uhr) steht das erste Heimspiel an, das Derby gegen den EC Balingen, und wenn es nach Welsch geht, wird die Halle »beben«.

Regionalliga-Spieler verpflichtet

In der vergangenen Saison landete die TSG auf Platz drei, nur der Schwenninger ERC und der EC Eppelheim schnitten besser ab. Für die Reutlinger Motivation genug, in diesem Jahr nach mehr zu greifen. »Ein Platz in den Top Drei ist das Minimum. Wir wollen unsere Leistungen nochmal steigern«, erklärt der spielende Abteilungsleiter Welsch. Dafür rüsteten die Black Eagles personell auf. Torhüter Colin Lausch, der Stürmer Janis Groß und Verteidiger Wolfgang Richter kommen aus Stuttgart. In der vergangenen Saison stiegen die Stuttgart Rebels aus der Regionalliga in die dritthöchste Spielklasse – die Oberliga Süd – auf. Der Aufwand stieg deutlich und deshalb entschieden sich die drei Akteure zum Wechsel nach Reutlingen. Zudem stößt aus der Regionalliga Fabio Laule zur Mannschaft dazu. Er kommt aus Pforzheim und zog aus privaten Gründen nach Reutlingen.

Ein Glücksfall für die TSG. Geholfen bei den Verpflichtungen hat Eishallen-Besitzer Thilo Fritz. Fritz, der früher als Profi unter anderem in der zweiten Liga für den SC Bietigheim-Bissingen auflief, ist in der Eishockeywelt nach wie vor bestens vernetzt. Zudem hat die TSG einen Standort-Vorteil. »Die großen Eishockey-Zentren in Baden-Württemberg sind Schwenningen, Mannheim und Bietigheim. Mit der Uni in Tübingen und der Hochschule in Reutlingen finden doch einige Spieler ihren Weg in unsere Region und schließlich auch zu uns«, so Welsch.

Zusammenhalt als größte Stärke

Die Spieler bringen nicht nur Qualität und Erfahrung mit, sondern sollen dem US-amerikanischen Trainer Tim Rodgers auch mehr Optionen geben. »Wir sind eine sehr ausbalancierte Mannschaft, das ist eine große Stärke. Das Wichtigste ist aber unser Zusammenhalt«, erklärt Welsch. Am Freitag wartet auf ihn und seine Teamkameraden das Derby gegen Balingen. »Das sind die wichtigsten beiden Spiele in der Saison. Die Derbys gegen Balingen sind immer das Highlight«, sagt Welsch, der sich auf eine volle Halle mit super Stimmung freut. »Beide Fanlager sorgen für eine klasse Atmosphäre, das reißt jeden Zuschauer mit, auch die, die zum ersten Mal kommen.«

Der Kapitän als Vorbild

Martin Cervenka ist das Aushängeschild der Reutlinger Mannschaft und gleichzeitig ein absolutes Vorbild. In der Liga gehört der Kapitän, der aus Tschechien stammt, zu den Besten. Seine Zahlen sind beeindruckend. In 35 Partien für die Black Eagles kommt der Center auf 96 Scorerpunkte. Doch nicht nur auf dem Eis ist er ein Leader. Cervenka kümmert sich auch um den Nachwuchs, leitet die Schnupperkurse, gibt Laufunterricht für Schulklassen und hilft in der Eishalle, wo er nur kann. »Er ist ein absoluter Gewinn für uns alle, egal ob als Spieler oder Mensch. Auch wenn es ums Plakatieren für die Heimspiele geht oder andere Aufgaben. Martin meldet sich immer als einer der ersten«, freut sich sein Mitspieler Welsch. (GEA)