Ursprünglich hätte Brauße bei der gleichzeitig ausgetragenen Bahn-Europameisterschaft in Athen antreten sollen. Doch wurde ihre Nominierung zurückgezogen, weil Bundestrainer Ingo Messerschmidt es für sinnvoller ansah, Franziska, die erst seit diesem Jahr in der U 19-Klasse antritt, auf nationaler Ebene für die internationalen Titelkämpfe im nächsten Jahr aufzubauen.
Schon früh in Führung
Von den sechs Disziplinen des Omniums wurden drei am ersten Tag und drei am zweiten ausgetragen. Für Brauße ging es gut los. Sie gewann das Scratch-Rennen sowie über die 2 000-m-Distanz und lag nach dem vierten Rang im Ausscheidungsfahren, als sie beinahe stürzte, mit vier Punkten vor der Konkurrenz.Am zweiten Tag baute sie den Vorsprung deutlich aus. »Ich hatte enorm Glück mit dem Wind«, gab die Auswahlfahrerin zu. Ihre Fahrten wurden nicht durch Böen erschwert. Über 500 m wurde sie Zweite, gewann dann das Rundenrekord-Rennen und konnte damit im abschließenden Punktefahren die Teamkollegin unterstützen, weil ihr die Meisterschaft nicht mehr zu nehmen war.
»Wenn’s richtig schnell wird, muss man sie einfach auf der Rechnung haben«, sagt ihr Betzinger Trainer Tilman Bücheler. In der Mannschaftsverfolgung hatte sein Schützling bereits vor vier Wochen den DM-Titel und zudem Teamsprint-Bronze geholt. (GEA)