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Tübingerin Eva Dieterich stürmt zum deutschen Meistertitel und knackt EM-Norm

Erster nationaler Titel für Läuferin Eva Dieterich von der LAV Stadtwerke Tübingen über 10.000 Meter in Wassenberg. Mehrkampf-Talent Sandrina Sprengel von der LG Steinlach-Zollern bezwingt die deutsche Spitze.

Nicht zu stoppen: Eva Dieterich.
Nicht zu stoppen: Eva Dieterich. Foto: Jürgen Meyer
Nicht zu stoppen: Eva Dieterich.
Foto: Jürgen Meyer

WASSENBERG. Eva Dieterich legte bei den deutschen Meisterschaften auf der Langstrecke in Wassenberg eine phänomenale Leistung hin. Die Athletin der LAV Stadtwerke Tübingen sicherte sich über 10.000 Meter nicht nur den Titel, sie rannte im strömenden Regen auch zu einer neuen persönlichen Bestzeit und knackte damit die Norm für die Europameisterschaft in Rom (7. bis 12. Juni) ohne Probleme.

»Ich habe es echt nicht erwartet, dass das geht, heute so schnell zu laufen«, staunte die neue Deutsche Meisterin über ihre Zeit von 31:56,58 Minuten nicht schlecht. Der Erfolg, bei dem die 25-Jährige 21 Sekunden schneller unterwegs war als je zuvor, war ihr erster nationaler Titel. Dieterich blieb mit ihrer Leistung nicht nur unter der EM-Vorgabe (33 Minuten), sondern erfüllte gleichzeitig die Leistungsbestätigungsnorm (32 Minuten) für die Olympischen Spiele in Paris.

Gemeinsam mit Miriam Dattke (LG Telis Regensburg) sorgte Dieterich vom Start weg für ein hohes Tempo. Durch den Nichtantritt der Titelverteidigerin und Mitfavoritin Domenika Mayer war schnell klar, dass die beiden Läuferinnen den Sieg unter sich ausmachen. Im zweiten Rennabschnitt hatte die Läuferin der starken Tübinger Trainingsgruppe noch Luft und konnte zulegen. »Es hat stundenlang geregnet. Aber ich habe mich bei der Hälfte noch total gut gefühlt und da habe ich gemerkt, dass was geht«, sagte sie.

Sprengel schlägt die deutsche Spitze

Für eine ähnlich große Überraschung sorgte Siebenkampf-Talent Sandrina Sprengel von der LG Steinlach-Zollern. Beim Deichmeeting in Neuwied, zudem sich zum Saisonbeginn traditionell die gesamte deutsche Spitze der Mehrkämpfer trifft, verwies die Grosselfingerin in ihrem ersten Jahr bei den Aktiven mit ihrem Sieg (3.767 Punkte) unter anderem die WM-Siebte, Sophie Weißenberg (Bayer Leverkusen, 3731), auf den zweiten Platz. Über 100 Meter Hürden stellte die U20-Europameisterin des Vorjahres eine neue persönliche Bestmarke auf. Schon in den letzten Trainingseinheiten hatte Sprengel das Gefühl, »dass ich über die Hürden nicht weit entfernt von meiner Bestform bin«. Eine Bestmarke verpasste sie im Hochsprung mit 1,82 Metern nur knapp, dominierte dort die Konkurrenz aber trotzdem.

»Mit so einem Ergebnis habe ich nicht gerechnet«, betonte Sprengel bei der Siegerehrung. Erst im Februar und März hatte sie eine Trainingspause aufgrund einer schweren Sturzverletzung einlegen müssen. (GEA)