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Denise Uphoff zu Staffel-Bronze: »Grenzt an ein kleines Wunder«

Bundestrainer Alex Seeger vom TSV Gomaringen hielt die Spannung selbst fast nicht aus, als er wie in einer Art Zeitraffer die Informationen über die deutschen Nachwuchssprinterinnen bei der Europameisterschaft im schwedischen Boras nach Reutlingen zum GEA übermittelte.

Denise Uphoff freut sich riesig über EM-Bronze mit der Sprint-Staffel. foto: Pacher
Denise Uphoff freut sich riesig über EM-Bronze mit der Sprint-Staffel. foto: Pacher
Denise Uphoff freut sich riesig über EM-Bronze mit der Sprint-Staffel. foto: Pacher

BORAS.  In der ersten Meldung teilte er mit, dass die 18 Jahre alte Reutlinger Sprinterin Denise Uphoff im Vorlauf über die 4 x 100 Meter »sehr gut« als Starläuferin mit dafür sorgte, dass sich das deutsche Quartett nach sicheren Wechseln mit 44,69 Sekunden für das Finale qualifiziert hatte. Doch zugleich schilderte er den Schrecken, dass sich Svenja Pfetsch vom SC Vöhringen an Position zwei verletzt hatte, sodass sie im Finale nicht mehr laufen konnte. »Jetzt müssen wir zaubern«, sagte Seeger und ergänzte: »Denise bekommt von mir das volle Vertrauen und übernimmt die Position zwei. Das ist unsere einzige und letzte Chance.«

Seegers Vertrauen sollte sich voll auszahlen, denn die deutschen Sprinterinnen stürmten im Finale dann in 44,34 Sekunden zu Bronze hinter Großbritannien (44,11) und den Niederlanden (44,21). Kathleen Reinhardt vom VfB Stuttgart war für Svenja Pfetsch ins Team gekommen und wechselte als Startläuferin gut auf Denise Uphoff, die bekanntlich auf jeder Position gut laufen kann. Die U 20-Staffel-Weltmeisterin von 2018 aus Reutlingen-Oferdingen übergab sicher an Chiara Schimpf (Dresdner SC), die im 100-Meter-Finale Sechste geworden war. Zum Schluss brachte dann die U 18-Weltmeisterin über 200 Meter Talea Prepens (TV Cloppenburg) den Stab sicher ins Ziel. »Es grenzt an ein kleines Wunder. Die Mädels haben auf der letzten Rille alles richtig gemacht und Denise war phänomenal auf der Gegengeraden. Wir sind unglaublich happy.« Alex Seeger und sein Disziplinkollege Thomas Kremer aus Dortmund sowie »ihre« Mädels konnten sich vor Freude kaum mehr einkriegen. (bib)