REUTLINGEN. Wieder hatte der Aufsteiger einen Titelkandidaten am Wickel, wieder reichte es für die Handballer der SG Ober-/Unterhausen nicht zum Sieg. Zum Saisonauftakt hatte der Verbandsliga-Neuling mit fünf Toren gegen den SKV Unterensingen vorne gelegen und noch 29:30 verloren. Dieses Mal, beim 31:31 (18:16) gegen die SG Hegensberg-Liebersbronn, reichte ein Vier-Tore-Vorsprung nicht zum krönenden Erfolgserlebnis.
Einmal mehr konnte Trainer Tobias Wild nicht aus dem Vollen schöpfen, denn es fehlte der verletzte Linksaußen Erik Flammer. Außerdem waren vier Spieler in der Trainingswoche angeschlagen. Bis sich die Lichtensteiner umsahen, lagen sie nach knapp Minuten mit 1:5 im Hintertreffen. Doch die Hausener fanden vor 250 Zuschauern immer besser ins Spiel, allen voran der wiedergenesene Linus Oeding.
Beim 15:15 (27.) war der Gleichstand hergestellt und nach einem Zwischenspurt hieß es 22:18 (36.). Felix Schwille (49.) kassierte die Rote Karte, doch die aussichtsreiche Führung hielt bis in die Schlussphase hinein. Dann jedoch egalisierte der Titelaspirant, die wohl spielerisch stärkste Mannschaft der Verbandsliga (Staffel 2), zum 29:29 (57.). In der wilden Schlussphase brachte Florian Grauer die Lichtensteiner wieder nach vorne. Doch Hegensberg-Liebersbronn traf zum 30:30-Ausgleich.
Nun markierte Paul Maier die erneute Führung und das Wild-Team hatte die Trümpfe auf der Hand. Beide Trainer nahmen noch einmal eine Auszeit. Und sieben Sekunden vor der Schlusssirene war Noah Herda für den Gast erfolgreich. Mit Spielende sah auch Florian Grauer Rot.
Mössinger chancenlos
Der stark aufspielende TSV Denkendorf verpasste der Spvgg Mössingen einen Denkzettel und entführte beim 34:27 (19:15) beide Punkte aus dem Steinlachtal. »Da hätte heute schon alles passen müssen«, befand der sportliche Leiter Florian Seidel nach Spielende. »Das war in allen Belangen zu wenig« konstatierte Cheftrainer Michael Tröster nach der ersten Saisonniederlage vor 350 Zuschauern, in der seine Mannschaft chancenlos war. allerdings auch vier Siebenmeter nicht im Netz unterbrachte.
Die Mössinger konnten mit dem Tempospiel der Gäste zunächst mithalten. In der Abwehr fand die Sportvereinigung aber keinen Zugriff und 19 Tore in der ersten Halbzeit spiegeln die Schwachstellen in der Hintermannschaft wieder. Beim 6:11 mussten die Hausherren nach 15 Minuten das erste Mal abreißen lassen, kamen beim 11:13 fünf Minuten später aber wieder auf Tuchfühlung.
In der zweiten Halbzeit zogen auf Denkendorfer Seite die Riehs-Brüder die Fäden. Bei den Gastgebern übernahm erneut Youngster Frieder Seidel viel Verantwortung. Aber auch er konnte mit sieben Toren nicht verhindern, dass beim 21:30 jede Chance auf einen Punktgewinn dahin war. (GEA)