PFULLINGEN. Der Traum vom Aufstieg in die Württembergliga lebt. Die Handballerinnen des VfL Pfullingen gewannen das Relegationsrückspiel gegen den SV Leonberg/Eltingen mit 31:29 (13:11) und feierten damit am Samstagabend vor rund 400 Zuschauern in der Kurt-App-Halle den größten Erfolg seit Jahren. Im Hinspiel zwei Tage zuvor hatten sich beide Mannschaften mit 28:28 getrennt. Ob der Sieg im Duell der Verbandsliga-Zweiten letztendlich für die Katz’ war, wird sich noch erweisen, wenn die Entscheidungsspiele in höheren Ligen absolviert sind.
Trainer-Team schwärmt
VfL-Trainer Joe Mader geriet nach dem Erfolg gegen Leonberg/Eltingen zurecht ins Schwärmen. »Das war das i-Tüpfelchen auf einer Mega-Saison. Es war das erwartet schwere und enge Spiel, in dem wir uns aufgrund von Erfahrung und Cleverness durchsetzen konnten«, betonte Mader.
Auch Miriam Ibrahimovic, die Anfang März nach dem Rücktritt von Kostas Sevdas ins Trainerteam gerückt war, strahlte nach der Partie. »Ich bin unheimlich stolz, was die Mannschaft geleistet hat und unglaublich happy, dass ich diesen tollen Weg der Mädels ein Stück begleiten durfte«, sagte die erfahrene ehemalige Bundesligaspielerin.
Im Kräftemessen vor großer Kulisse erwischten die Pfullingerinnen den besseren Start und lagen in der 20. Minute mit 9:5 vorne. Doch die Gäste erholten sich rasch wieder und glichen zum 10:10 (26.) aus. Danach legte der VfL erneut vor, aber das Team aus Leonberg/Eltingen ließ nicht locker und schaffte in der 44. Minute selbst die Führung (21:20). Nun hieß es aufpassen. Und die Gastgeberinnen blieben konzentriert.
Beim Stand von 21:22 gelang Ayline Cetin ein Doppelschlag und Laura Wohnus erhöhte auf 24:22 (48.). Nach dem abermaligen Ausgleich gelangen den Pfullinger Frauen mehrmals Zwei-Tore-Führungen, konnten sich ihrer Sache aber nicht sicher sein, zumal sie insgesamt sieben Zeitstrafen kassierten. Doch selbst in Unterzahl verteidigte der VfL den knappen Vorsprung, weil Torhüterin Vivien Heinzelmann in der Schlussphase zur Hochform auflief. Als schließlich Lydia Junger neun Sekunden vor der Schlusssirene zum erlösenden 31:29 traf, war der Deckel drauf – und in der App-Halle brachen alle Dämme.
TV Neuhausen Turnierdritter
Nur verhaltene Freude hingegen beim TV Neuhausen II, denn der angepeilte sofortige Wiederaufstieg in die Landesliga ist in weite Ferne gerückt. Der Bezirksligist kann sich maximal an einen Strohhalm klammern. Die Neuhäuser schlossen das Relegationsturnier am Samstag in der heimischen Hofbühlhalle mit einem deutlichen 34:18 (16:9)-Sieg gegen den MTV Stuttgart als Dritter ab; eine bessere Platzierung hatte der TVN an Himmelfahrt mit einer Niederlage in Söflingen gegen den Gastgeber vergeben.
Die TSG Söflingen II gewann das Spiel um Platz eins mit einem 35:33 (15:13) gegen die HSG Owen-Lenningen. Wer letztendlich aufsteigt, steht aber auch bei den Bezirksligisten noch in den Sternen. Im vergangenen Jahr durfte überraschend sogar der Turnierdritte TSV Betzingen in die Landesliga hoch. Es heißt also warten, was noch passiert. (GEA)