REUTLINGEN. Alle Anzeichen deuten in der Handball-Bezirksliga auf ein äußerst attraktives Finale hin. Im Kräftemessen der Top-Mannschaften marschiert der TV Neuhausen II momentan zwar vorneweg, doch die Vierfach-Konkurrenz, darunter die ebenfalls am Wochenende siegreichen TSG Reutlingen und der TV Großengstingen, bleibt nur einen Wimpernschlag entfernt. »Das bleibt bis zum Schluss spannend«, vermutet TSG-Trainer Jörn Meier. Schließlich geht es womöglich wie im Vorjahr um Rang zwei, das Tor zur Aufstiegs-Relegation.
Zunächst einmal verzeichneten die Reutlinger, Neuhäuser und Engstinger wichtige Heimsiege. Tabellenführer TVN hatte die Partie gegen den SV Renningen voll im Griff und gewann souverän mit 32:27 (17:12). Die Mannschaft von Trainer Ferdinand Michalik verschaffte sich schnell einen Fünf-Tore-Vorsprung (9:4), der auch bei Spielende Bestand hatte. Die Rückraum-Asse Neil Jäger und Moritz Trenkle erzielten für die den sofortigen Wiederaufstieg anstrebenden Neuhäuser jeweils acht Feldtore.
Gleiches gelang Kevin Hummel vom TV Großengstingen beim 34:33 (17:14) gegen den TSV Altensteig II. Matchwinner jedoch war Michael Reisch, der die Nerven behielt und in letzter Sekunde einen Siebenmeter zum Sieg verwandelte. Reisch hatte zuvor auch seinen ersten Strafwurf zum 31:29 eingenetzt, nachdem zuvor Kevin Hummel zum zweiten Mal gescheitert war.
In dem intensiven und torreichen Spiel hatten die Lila-Weißen um Trainer Markus Kasch bis zum 25:24 (47.) permanent in Führung gelegen. Doch zwei Minuten später hatte der Gast erstmals die Nase vorne. Doch zu einer Wende reichte es den Altensteigern nicht – trotz Roter Karte für Manuel Hummel. Nach mehrmaligem Gleichstand machte Reisch den Sack zu und ließ die Engstinger jubeln.
Die TSG verlor in der 38. Minute beim Stand von 16:12 ihren Spielmacher Lewin Schaudt mit der dritten Zeitstrafe, die Punkte aber blieben mit dem 29:21 (13:8) gegen die SG Nebringen/Reusten in Reutlingen. Vor der Pause hatte sich vor allem Torwart Tobias Thümmel mit neun gehaltenen Bällen hervorgetan, nach dem Seitenwechsel das Näherkommen der Gäste aber durch die Nachlässigkeit seiner Vorderleute nicht verhindern können.
»Da haben wir ohne Tempo gespielt und waren ein bisschen pomadig«, sagte Jörn Meier. Er und Chris Ramisch machen auch kommende Saison weiter. Sie werden unterstützt von Philipp Broßette, Trainer der M2 in der Bezirksklasse. Das Aufbäumen der SG hielt bis zur 49. Minute (20:18) an. Doch danach gab es nichts mehr zu meckern. Im Handumdrehen bekamen die Reutlinger das Spiel wieder in den Griff und zogen davon. (GEA)