Logo
Aktuell Handball

Pfullinger VfL-Handballerin unterliegen im Verbandsliga-Spitzenspiel

Die VfL-Frauen bauten in der zweiten Halbzeit ab, auch wenn Katrin Pieringer (Mitte) insgesamt fünf Mal traf. FOTO: BAUR
Die VfL-Frauen bauten in der zweiten Halbzeit ab, auch wenn Katrin Pieringer (Mitte) insgesamt fünf Mal traf. FOTO: BAUR
Die VfL-Frauen bauten in der zweiten Halbzeit ab, auch wenn Katrin Pieringer (Mitte) insgesamt fünf Mal traf. FOTO: BAUR

REUTLINGEN. Nach der grandiosen Leistung vor dem Seitenwechsel hatten die Pfullinger Handballerinnen ihr Pulver verschossen und mussten sich im Gipfeltreffen der Frauen-Verbandsliga dem Spitzenreiter TSV Denkendorf am Ende noch mit 36:45 (21:22) deutlich geschlagen geben. Dennoch absolvierte die Mannschaft von Kostas Sevdas, der vom Schiedsrichter-Duo kurz vor Schluss die von der Trainerbank verwiesen wurde, die beste Hinrunde seit Langem.

Beide Teams gingen mit viel Tempo in die Partie und boten rund 200 Zuschauern ein Offensiv-Spektakel. Obwohl der VfL ohne Spielmacherin Lotte Abele und Rechtsaußen Mona Abele auskommen musste, lieferte er sich mit den Gästen ein sehenswertes Kopf-an-Kopf-Rennen und lag in der 29. Minute mit 19:18 vorne.

»Die erste Halbzeit war spielerisch das Beste, was ich in dieser Liga jemals gesehen habe«

»Die erste Halbzeit war spielerisch und läuferisch die beste, die ich in dieser Liga jemals gesehen habe«, war Sevdas vom Spitzenspiel begeistert, »auf das wir hingefiebert hatten«. Zwei Minuten nach der Pause herrschte immer noch Gleichstand (22:22). Doch dann erlahmte bei den Pfullingerinnen im Angriff die Durchschlagskraft und der Tabellenführer ging rasch mit drei Toren in Front.

Technische Fehler häuften sich

Bei den VfL-Frauen häuften sich die technischen Fehler, die der Gast knallhart bestrafte. Auch in der Abwehr fehlte der Zugriff. So waren die beiden Torfrauen Vivien Heinzelmann, die aufgrund einer Handgelenksverletzung kaum trainieren konnte und nur sporadisch eingesetzt werden konnte, und Janina Stein aus der B-Jugend oft machtlos.

Nach einem Dreierpack enteilten die Denkendorferinnen auf 27:36 (49.). In der Schlussphase traf der VfL wieder öfter, aber der Spitzenreiter geriet nicht mehr ins Wanken. »Die zweite Halbzeit war echt schwierig. Da hatte ich von meiner Mannschaft mehr Gegenwehr erhofft, muss mir aber auch selbst den Schuh anziehen«, sagte Sevdas.

5:5 bereits nach sechs Minuten

Temporeich ging es auch im Derby zwischen der Spvgg Mössingen und dem neuen Tabellenzweiten SG Ober-/Unterhausen (29:32 /14:16) zu. Nach sechs Minuten stand es bereits 5:5. Kurz vor der Halbzeit bekam die SG etwas Oberwasser (11:14) und überstand dabei zwei Zeitstrafen. Nach dem Seitenwechsel bauten die Gäste vor etwa 200 Zuschauern mehr Druck auf und zwangen die Mössinger Frauen zu Fehlern. Die Folge: Zehn Minuten vor Spielende führten die Lichtensteinerinnen mit 28:21. In der Schlussphase leistete sich die SG einige Fehlpässe und das im Abstiegskampf steckende Steinlach-Team betrieb erfolgreich Ergebniskosmetik. »Die komfortable Sieben-Tore-Führung konnten wir leider nicht optimal verwalten, dennoch haben wir die beiden wichtigen Auswärtspunkte verdient«, betonte SG-Trainer Robin Höhne.

Nichts zu holen für SG Ober-/Unterhausen II

Nach zwei Drittel der Spielzeit hatte Frauen-Landesligist HSG Ermstal die heißen Eisen noch im Feuer, doch dann verglühte die Führung und die Partie gegen den TV Reichenbach II ging mit 18:23 (10:10) verloren. Der offene Schlagabtausch endete, als die Gäste mit drei Toren in Folge auf 21:17 vorlegten.

Nichts zu holen gab es für die SG Ober-/Unterhausen II beim Bezirksliga-Tabellenführer SG Tübingen. Die verlustpunktfreien Unistädterinnen übernahmen bei ihrem 32:22 (16:7)-Sieg nach einer Viertelstunde das Kommando und zogen danach unaufhaltsam davon. (GEA)