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Aktuell Handball

Mit Groener in die Weltspitze

Frauen-Bundestrainer mit klaren Zielen

Henk Groener, der neue Trainer der Handballnationalmannschaft der Frauen. FOTO: DPA
Henk Groener, der neue Trainer der Handballnationalmannschaft der Frauen. FOTO: DPA
Henk Groener, der neue Trainer der Handballnationalmannschaft der Frauen. FOTO: DPA

STUTTGART. Der neue Frauenhandball-Bundestrainer Henk Groener (57) versprühte bei seiner ersten öffentlichen Präsentation Optimismus pur. »Ich will die deutsche Nationalmannschaft langfristig in der Weltspitze etablieren und finde, dass dafür in Deutschland genug spielerisches Potenzial vorhanden ist.« Zunächst aber will sich der Niederländer mit dem Nationalteam im März für die EM in diesem Jahr in Frankreich qualifizieren. Dabei sollen schon die Weichen erfolgreich für die Olympischen Spiele 2020 in Tokio gestellt werden.

Damit steht Groener knapp einen Monat nach der WM-Enttäuschung, als die Auswahl des Deutschen Handballbundes (DHB) im Achtelfinale ausschied, für den Neuanfang. Der Wunschkandidat des DHB, der bereits vor der WM als Nachfolger von Ex-Bundestrainer Michael Biegler feststand, hat seit dem 1. Januar seine Arbeit aufgenommen. Eine seiner ersten Amtshandlungen ist, mit DHB-Präsident Andreas Michelmann die Bundesligisten zu besuchen, um die Vereinsverantwortlichen und die Spielerinnen auf den gemeinsamen Weg einzuschwören. Am heutigen Freitag wird Henk Groener deshalb auch bei der TuS Metzingen aufkreuzen. Der Diplom-Sportlehrer, der von 2009 bis 2016 die Oranje-Frauen in die Weltspitze geführt hat, was diese jetzt bei der WM unter seiner Nachfolgerin Helle Thomsen als Drittplatzierte bestätigten, will »schnellen, attraktiven Handball spielen lassen«.

Als Zaungast hat er bei der WM ausgemacht, dass die DHB-Frauen zwar sehr engagiert und mannschaftlich geschlossen agiert hätten, aber im Angriff und Spielaufbau Defizite hatten. »Ich will aber jetzt erst einmal selbst herausfinden, warum die deutsche Mannschaft nicht in der Lage war, ihr Potenzial abzurufen.«

Derweil versucht der DHB, weiter die strukturellen Rahmenbedingungen für den Frauenhandball zu verbessern. So wies DHB-Vorstand Sport Axel Kromer aus Mössingen in Übereinstimmung mit dem Marketing- und Kommunikationsleiter Thomas Zimmermann die Kritik zurück, dass die Vorstellung des Frauen-Bundestrainers im Rahmen der EM-Präsentation der Männer nur ein Anhängsel, eine Nebensache war. »Im Gegenteil, wir fanden es gut, den großen Kreis der Männer-Öffentlichkeit positiv für die Frauen zu nutzen und so auch für sie eine gute Wirkung zu erzielen.« (GEA)