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Aktuell Ober-/Unterhausen – Betzingen 31:25

Hausaufgabe erfüllt

Beim Aufsteiger gibt Demel die Kommandos. Hartl: Da muss noch was drauf

Jan Kussmann (Betzingen/mit Ball) im Duell mit Florian Grauer.  FOTO: BAUR
Jan Kussmann (Betzingen/mit Ball) im Duell mit Florian Grauer. FOTO: BAUR
Jan Kussmann (Betzingen/mit Ball) im Duell mit Florian Grauer. FOTO: BAUR

LICHTENSTEIN. Verhaltener Applaus für den erwarteten Sieger. Der Titelaspirant SG Ober-/Unterhausen erledigte gegen den Handball-Landesliga-Neuling TSV Betzingen pflichtschuldigst seine Hausaufgabe. Nach dem 31:25 (16:13) hielt sich der Beifall der OU-Anhänger in Grenzen, zu viele Aktionen wirkten noch unausgereift, verliefen ungenutzt im Sande. »Ein Derby zu spielen ist immer eklig. Das war nicht unser Anspruch, da muss noch was drauf«, betonte der neunfache Torschütze Max Hartl nach der ersten Heimpartie dieser Saison.

Das Auftreten der Betzinger im Vergleich zur 23:33-Auftaktpleite gegen die HSG Ermstal glich dem Unterschied zwischen Tag und Nacht. Betzingen stand eine Halbzeit lang kompakt in der Abwehr und bewies Spielfreude. »Kompliment, nach so einer Klatsche einen derart selbstbewussten Auftritt hinzulegen. Aber in vielen Situationen haben wir es ihnen zu leicht gemacht«, sagte Ober-/Unterhausens Trainer Marcus Grimm.

Der erfahrene Jan Kussmann, der bei den Gästen Akzente in der Abwehr und im Rückraum setzte, hielt nach der Partie fest: »Wir haben uns gegenseitig motiviert, mehr zusammengerissen und gezeigt, was wir draufhaben.« Einmal mehr überzeugte Torwart Niclas Lohan mit zwölf Paraden. Die Betzinger überraschten obendrein mit einem außergewöhnlichen Schritt, denn Jens Demel, Trainer der »Zweiten«, gab die Kommandos. »Wir wollten einen neuen Impuls setzen, haben gemeinsam die Taktik besprochen und er hat das Coaching übernommen«, erläuterte Cheftrainer Wilfried Zühlke die Maßnahme.

Erst kurz vor der Pause vermochte sich Ober-/Unterhausen etwas abzusetzen, nach dem Seitenwechsel gewann der Favorit dank seiner Wechselmöglichkeiten die Oberhand. Allerdings ohne zu überzeugen, weil vor allem zahlreiche Tempogegenstöße erfolglos blieben. Auch vom Siebenmeterpunkt scheiterte die SG dreimal. »Wir haben jetzt zwei Wochen Pause und können im Training aus den Fehlern lernen«, sagte Max Hartl. Und für den TSV Betzingen gilt Jan Kussmanns Statement: »So schnell steigen wir nicht ab. Wenn wir so weiterspielen, holen wir auch Punkte.« (GEA)