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Bezirksliga: TSG Reutlingen feiert »Hexer« Memisahovic

Betzinger scheitern im Derby 20 Mal am Reutlinger Torwart. TVG versüßt Weihnachtsfeier

TSG-Keeper Mersid Memisahovic glänzte beim Reutlinger Derbysieg mit starkem Stellungsspiel und tollen Reflexen.  FOTO: BAUR
TSG-Keeper Mersid Memisahovic glänzte beim Reutlinger Derbysieg mit starkem Stellungsspiel und tollen Reflexen. Foto: JoBaur
TSG-Keeper Mersid Memisahovic glänzte beim Reutlinger Derbysieg mit starkem Stellungsspiel und tollen Reflexen.
Foto: JoBaur

REUTLINGEN. Nach der Galavorstellung von Mersid Memisahovic feierte die TSG Reutlingen ihren »Hexer« und den hart umkämpften 25:23 (14:13)-Erfolg im spannenden Kräftemessen der Handball-Bezirksliga gegen den TSV Betzingen. Der Reutlinger Torwart parierte sensationell 20 Würfe des Gegners und brachte die Gäste damit an den Rand der Verzweiflung. In Glanzform auch Thomas Breunig, der seit Wochen kaum zu stoppen ist und neun Feldtore erzielte.

Memisahovic strahlte nach seinem genialen Auftritt. War es sein bestes Spiel im Trikot der TSG? »Ja, das beste, seit ich in Deutschland bin«, sagte der Serbe. Aber nicht das allerbeste. »Zuhause habe ich in einem Spiel mal 24 Bälle gehalten, davon vier Siebenmeter«, erklärte er. Da spielte Memisahovic in einer serbischen Liga, die etwas unterhalb der 2. Bundesliga anzusiedeln sei.

»Mein bestes Spiel, seit ich in Deutschland bin«

Trotzdem haderte die Nummer eins im Tor der TSG am Samstagabend, war gar außer sich, als Betzingen in der 55. Minute durch Loris Steinhart per Strafwurf auf 23:22 verkürzt hatte. »Der Siebenmeter war nicht drin«, betonte Memisahovic nach seiner vermeintlichen Rettungstat. Nichtsdestotrotz feierten ihn seine Teamkollegen überschwänglich.

»Merso war überragend. Das war ein enger Fight«, sagte Breunig erleichtert. Allein in den letzten achteinhalb Spielminuten traf er drei Mal und erstickte alle Betzinger Hoffnungen. Und TSV-Abteilungsleiter Christian Kirchmann, der Trainer Steffen Elser an der Seitenlinie vertrat, hob hervor: »Wir waren zu nervös und unkonzentriert im Abschluss, hatten zu viele Ballverluste. Wahrscheinlich hat der Klügere gewonnen.«

8:4 hatten die Reutlinger in der 13. Minute geführt, den satten Vorsprung aber schon bald wieder verspielt, als die Gäste mit 11:10 (26.) vorne lagen. Das hitzige Kopf-an-Kopf-Rennen setzte sich bis in die Schlussphase fort. Memisahovic vereitelte in der Schlussviertelstunde immer wieder Betzingens Ausgleich.

Der TV Großengstingen hat seine Weihnachtsfeier mit einem 33:30 (13:14)-Sieg versüßt. Erstmals seit vier Jahren gewannen die Lila-Weißen beim TSV Altensteig II und zeigten dabei einen unbändigen Willen. 4:7 lag der TVG zunächst im Hintertreffen, überholte Altensteig aber nach vier Treffern in Folge aus. Danach waren wieder die Hausherren am Zug und legten erneut drei Tore (13:10) vor. Ein weiteres Mal mussten sich die Gäste strecken – und schafften die Führung zum 15:14. Es blieb eng trotz Vier-Tore-Vorsprung (25:21) in der 48. Minute . Aber den Ausgleich, den ließ der TVG nicht mehr zu.

Zur Pause lag die Spvgg Mössingen II bei der mit 35:31 siegreichen SG Nebringen/Reusten mit acht Toren im Rückstand (11:19) und in der Kabine wurde es laut. Dann drehte das Steinlach-Team mächtig auf, rückte den Gastgebern auf den Pelz, markierte durch Tobias Hoch den Anschlusstreffer zum 21:22 und schaffte in der 51. Minute durch Ronny Döschner sogar den Ausgleich (26:26). Unentschieden (28:28) auch kurz darauf. Doch zum Punktgewinn reichte es nicht.

Das ging gut aus. Die HSG Ermstal, Tabellendritter der Bezirksliga Esslingen-Teck, zitterte sich beim Vorletzten SG Hegensberg-Liebersbronn II zu einem 26:24 (11:9)-Erfolg, bei dem Robin Brodbeck neun Treffer gelangen. Neun Minuten vor Schluss stand die Partie 19:19, dann legten die HSG wieder vor und verteidigte den knappen Vorsprung. (gri)