REUTLINGEN. Sichere Siege für die Landesliga-Neulinge TSV Betzingen und HSG Ermstal, umkämpftes Unentschieden für den Titelkandidaten SG Ober-/Unterhausen. Sechs Sekunden vor Schluss gelang Joshua Häbich gegen den TSB Schwäbisch Gmünd II noch der Ausgleich zum 35:35 (17:18). Das Ermstal-Team behauptete sich mit 26:20 (12:8) gegen die HSG Bargau/Bettringen, die putzmunteren Betzinger behielten mit 35:26 (19:14) gegen Jahn Göppingen die Oberhand.
Beim TSV Betzingen wächst nach dem zweiten Saisonsieg im fünften Spiel die Hoffnung auf den Klassenverbleib. Bei drei Absteigern bleibt die Aufgabe jedoch schwierig. Der hohe Erfolg gegen Göppingen, das vor zwei Wochen bei Ober-/Unterhausen gewonnen hatte, gibt der Mannschaft von Trainer Wilfried Zühlke allerdings noch mehr Selbstvertrauen.
Eine Viertelstunde brauchten die Betzinger, um das Spiel nach dem 9:9 an sich zu reißen. Drei Treffer des insgesamt achtfachen Torschützen Luca Kriz innerhalb von vier Minuten ebneten den Weg zur 13:9-Führung (20.). Fortan dominierten die Hausherren und setzten sich 20 Minuten später auf 25:15 ab. In der zweiten Halbzeit gelangen Routinier Ingo Sotirov fünf seiner sechs Tore. Das Dutzend des Göppingers Tarkan Girgin fiel dank Betzinger Geschlossenheit nicht ins Gewicht.
»Das war ein wichtiger Sieg für uns, auch wenn es lange enger war als nötig«
Jubel im Ermstal, denn im dritten Anlauf gab es den ersten Heimsieg. Der Aufsteiger war gegen das noch punktlose Schlusslicht Bargau/Bettringen drückend überlegen, konnte sich aber erst nach einer Dreiviertelstunde entscheidend vom Gegner lösen. »Das war ein wichtiger Sieg für uns, auch wenn es lange enger war als nötig«, sagte Ermstal-Torwart Björn Ellinghaus nach dem dritten Sieg.
Obwohl Alexander Müller hervorragend Regie führte, merkte man das Fehlen von Kapitän Robin Brodbeck, Lukas Beck, Patrick Müller und Bastian Schmauder in der ein oder anderen Situation dann doch deutlich. Dafür stand die Defensive um Michael Müller, was zu zahlreichen Ballgewinnen führte. Stück für Stück gelang es dem Team von Trainer Jörg Wittenberg dann doch, sich abzusetzen.
Gut 300 Zuschauer erlebten im Verfolgerduell zwischen Ober-/Unterhausen und Schwäbisch Gmünd einen offenen Schlagabtausch, der mit einem leistungsgerechten Remis endete. Bei den Gästen stach Torjäger Arian Pleißner heraus, der aufgrund der U 21-Regel sowohl im Oberliga-Team als auch in der Landesliga spielen darf. »Er ist ein Ausnahmespieler, den wir nicht in den Griff bekommen haben. Dass auch einige seiner Mitspieler über Oberliga-Erfahrung verfügen, machte die Sache für uns nicht leichter«, sagte SG-Trainer Marcus Grimm.
22 Sekunden vor Spielende ging der TSB mit 35:34 in Front. Grimm ersetzte den starken Torhüter Mersid Memisahovic zugunsten eines siebten Feldspielers. Antreiber Max Hartl spielte zum freien Rechtsaußen Joshua Häbich – und der Youngster vollendete zum Ausgleich. Dann hielt Memisahovic noch einen Freiwurf von Pleißner. (GEA)