OFTERDINGEN. In der Fußball-Landesliga haben die Young Boys Reutlingen das Derby beim TSV Ofterdingen mit 2:0 (0:0) gewonnen. Damit werden die Serien beider Kontrahenten weiter ausgebaut. Während der Gastgeber die vierte Niederlage in Serie einstecken musste, gelang der Mannschaft von Reutlingens Trainer Volker Grimminger der vierte Erfolg in Folge. Marko Drljo avancierte mit einem Doppelpack zum Matchwinner.
Drljo hatte mit der Schlussminute Feierabend. Zuvor gelangen dem 23-jährigen Stürmer zwei Tore innerhalb von nur vier Minuten. In der 58. Minute stand Drljo in Torjägermanier alleine im Strafraum und setzte den Ball ins linke Eck. Die Ofterdinger Fabian Schmid und Spielertrainer Lucas Schreijäg behinderten sich zuvor gegenseitig beim Klären des Balles. »Ich stand instinktiv einfach richtig«, sagte der Torschütze. Nur vier Minuten später zog Drljo an Maurice Heim vorbei und erzielte mit einem platzierten Schuss von der Strafraumgrenze ins linke Eck den 2:0-Endstand. Nach der Partie zeigte sich Grimminger zufrieden. »Wir sind gegen einen entschlossenen Gegner gut gestanden. Mit dem Wissen, dass wir immer ein, zwei Tore machen können, waren wir sehr geduldig und haben uns belohnt.«
Young Boys jetzt Zweiter
Nach dem Reutlinger Sieg wurden die Ergebnisse der Kontrahenten auf dem Handy geprüft. Spitzenreiter VfL Nagold verlor mit 2:3 in Sindelfingen. Mit nun 54 Zählern liegen die Schützlinge von Young Boys-Trainer Volker Grimminger jetzt nur noch einen Punkt dahinter. »Es hat etwas gedauert, bis das Team wusste, was ich will. Wir sind auf einem guten Weg, zuletzt haben wir drei Partien ohne Gegentor absolviert«, betonte Grimminger. Nachlegen können die ambitionierten Young Boys am Sonntag (15 Uhr) gegen den SV Seedorf. (tob)
Für Jannick Schmitt gab es kein Wiedersehen mit seinem Ex-Club. »Er hat sich gegen Gechingen einen Faserriss zugezogen. Vielleicht bekommen wir ihn die letzten zwei Spiele wieder«, berichtete Grimminger. Auf Ofterdinger Seite ersetzte Pascal Textor kurzfristig Stammkeeper Julian Hauser zwischen den Pfosten. Die Partie war geprägt von wenigen Torchancen, beide Defensivreihen arbeiteten extrem gut. Die ersten 15 Minuten hatte das Schreijäg-Team mehr vom Spiel, im Anschluss übernahmen die Young Boys das Kommando (11:2-Eckbälle).
Das Spiel wurde intensiv und mit vielen Zweikämpfen geführt. Vor allem Ofterdingens Heim gegen Qlirim Zekaj und auf der anderen Seite Fatmir Karasalihovic gegen den ehemaligen Young Boys-Spieler Samuel Schmid. Von jeweils drei Gelben Karten kassierte nur der Reutlinger Bálint Szalànski Gelb nach einem Foul, die restlichen Verwarnungen wurden wegen Meckerns ausgesprochen. Lukas Neth hatte für den Gastgeber in Minute 89 die beste Chance auf ein Tor, doch Young Boys-Keeper Tim Zemmer parierte zum Eckball. »In der zweiten Halbzeit haben wir etwas die Ordnung verloren, daraus sind zwei dumme Tore entstanden«, gestand Schreijäg ein, dessen Team wohl länger auf Jonas Walker verzichten muss. »Das Kreuzband und der Meniskus sind wohl beschädigt, ein MRT wird Aufschluss geben.« (GEA)