OFTERDINGEN. In der Fußball-Landesliga hat der TSV Ofterdingen den Negativtrend gestoppt. Nach nur vier Zählern aus den letzten sechs Partien hat die Mannschaft von Trainer Markus Bradtke das Derby gegen den SV 03 Tübingen vor 350 Zuschauern mit 2:1 (1:0) gewonnen. Mit nun 51 Punkten hat man bei einem Spiel mehr wieder nur zwei Zähler Rückstand auf den Relegationsplatz. Die Tübinger verpassten es ihrerseits, weitere Punkte für den Klassenerhalt zu sammeln. Und dies, obwohl man eine Vielzahl an Torchancen hatte und in den letzten 30 Minuten 9:3 Ecken verbuchte und auf ein Tor spielte.
Nach Spielende stand Nulldrei-Spieler Adrian Royer ohne Regung und mit Blick ins Leere auf dem Feld. Trainer Jürgen Mössmer redete sich intern in Rage über die gemachten Fehler seiner Mannschaft. »Uns war bewusst, dass Ofterdingen tief steht. Wir hatten hingegen zu wenig Tiefenläufe und waren zu behäbig. Erst in den letzten 30 Minuten war es gut«, so Mössmer. Nach dem Tübinger Anschlusstreffer per Kopf durch Moubinou Saliou in der 77. Minute drückten die Gäste auf den Ausgleich. Doch Felix Müller (79./Volleyschuss, 90.+1/Kopfball) und Royer (82./Schuss übers Tor) verpassten das 2:2-Remis.
Zwei Chancen, zwei Tore
Die erste Hälfte gestaltete sich wenig intensiv, das Derby hatte kaum Emotionen mit nur drei Verwarnungen. Beide Mannschaften standen tief und ließen kaum etwas zu. Keiner wollte einen Fehler machen. Lukas Neth verwertete in Minute 35 einen langen Ball aus der eigenen Hälfte per Flachschuss aus 20 Metern ins linke Eck zur 1:0-Führung für den Gastgeber. Bis dahin hatte der Nulldrei mehr Ballbesitz, im letzten Drittel spielte man aber zu ungenau. Mouhamed Arfaoui (26./Volleyschuss) und Aris Kahn (42., 45.+1/jeweils Kopfball) hatten noch die besten Chancen.
Ioannis Potsou erzielte in der 57. Minute nach Vorarbeit von Jannick Schmitt im Strafraum das 2:0 für Ofterdingen. Fortan intensivierte der Nulldrei seine Angriffe, die Bradtke-Elf wirkte zudem müde. Die Steinlachtäler mussten auf ihren Offensivspieler Tim Löffler (beruflich verhindert) verzichten. Mehr als ein Tor sollte den Tübingern aber nicht gelingen. Ofterdingen präsentierte sich enorm effektiv – zwei Chancen, zwei Tore. »Im Hinspiel haben wir den Arsch voll bekommen. Das hatten wir in Erinnerung. Mit dem Einsatz war der Sieg verdient«, betonte Bradtke. Kurios war, dass Referee Bejamin Schmidt vier Einwürfe beanstandete und abpfiff. (GEA)