REUTLINGEN. Die Begegnung in der Fußball-Kreisliga B (Staffel 3) zwischen dem FC Reutlingen und Ermstal Türkspor Dettingen wurde von Schiedsrichter Willi Schaal (Pfrondorf) in der 75. Spielminute abgebrochen. »Beim Stand von 2:1 für Türkspor entschied ich nach einem klaren Foulspiel auf Freistoß für den FC«, sagte Schaal dem GEA. Plötzlich sei der Spielertrainer von Türkspor auf einen Reutlinger Akteur losgegangen, habe diesen gewürgt und mit dem Kopf attackiert.
»Danach ging es rund. Plötzlich gab es eine Rudelbildung mit 15 bis 20 Spielern und auch einige Zuschauer stürmten auf das Feld«, sagte der erfahrene Unparteiische. Er selbst sei in keiner Weise bedroht worden. Dennoch brach er die Begegnung, nachdem er den Türkspor-Spielertrainer mit einer Roten Karte bedacht hatte, ab. »Es war alles ziemlich unübersichtlich.« Der gastgebende FC Reutlingen habe drei Ordner im Einsatz gehabt, die jedoch bei den Auseinandersetzungen machtlos gewesen seien.
Nach dem Abbruch ging Schaal mit dem Schiedsrichter-Betreuer des FC Reutlingen in die Kabine. Auch die Spieler des FC machten sich umgehend auf den Weg zum Duschen. Die Türkspor-Akteure kamen etwas später in die Katakomben. Später hätte sich, so Schaal, »ein Spieler von Ermstal Türkspor bei mir für das Verhalten seiner Mitspieler entschuldigt«.
Staffelleiter Rainer Hörrmann kündigte an, dass er sich demnächst mit Verantwortlichen des Dettinger Vereins treffen wolle. Grund: In den vergangenen Jahren gab es einige Spielabbrüche bei Türkspor-Begegnungen. (GEA)