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Spektakel im Tabellenkeller: So lief der Spieltag in der Reutlinger A-Liga

TSV Lustnau gewinnt überraschend. Riedericher Gollmer mit Dreierpack. Spektakel in Unterhausen.

Felix Heimerdinger (Mitte) vom TSV Sondelfingen erzielt im Topspiel gegen den TSV Mähringen das Goldene Tor. Links: Yannick Bar
Felix Heimerdinger (Mitte) vom TSV Sondelfingen erzielt im Topspiel gegen den TSV Mähringen das Goldene Tor. Links: Yannick Barthold. FOTO: DROFITSCH/EIBNER
Felix Heimerdinger (Mitte) vom TSV Sondelfingen erzielt im Topspiel gegen den TSV Mähringen das Goldene Tor. Links: Yannick Barthold. FOTO: DROFITSCH/EIBNER

REUTLINGEN. Während der Tabellenführer TSV Sickenhausen am Mittwoch gegen den TSV Oferdingen nicht über ein 0:0 hinauskam, konnte der TSV Sondelfingen dreifach punkten. Im Topspiel gegen den TSV Mähringen gewannen die Sondelfinger mit 1:0. »Es war eine enge Kiste«, sagte Sondelfingens Trainer Benjamin Hübner. In einem hart umkämpften Spiel zeigten sich beide Teams spielfreudig. Den Unterschied machte ein langer Einwurf auf Sven Fritz, der den Ball auf Felix Heimerdinger weiterleitete – und der war per Kopf erfolgreich. Ein großes Lob sprach Hübner seinem Verteidiger Hakan Güney aus, der das Brüderduell gegen den Mähringer Angreifer Muhammet Güney auch auf persönlicher Ebene gewann.

Als »unclever und total enttäuschend« fasste Degerschlachts Trainer Heiko Lichtenberger das Auftreten seiner Mannschaft bei der 2:3-Auswärtsniederlage beim TSV Lustnau II zusammen. Das Spiel verlief zunächst wie erwartet: Chancen und Ballbesitz waren auf Degerschlachts Seite. Erst mit dem 2:1 für Degerschlacht in der 82. Minute kippte die Partie. »Anstatt das 2:1 zu verteidigen, griffen wir weiter an«, stellte Lichtenberger zerknirscht fest. So konnten die Lustnauer ihre Chancen per langem Ball und nach einem Fehler im Aufbauspiel der Degerschlachter nutzen und die Partie auf 3:2 drehen.

Bilal Badr mit Doppelpack

Der Anadolu SV Reutlingen hingegen zog mit einem souveränen 4:1-Heimsieg gegen den TSV Pliezhausen nach. »Wir haben guten Fußball gespielt und nichts zugelassen«, konstatierte Anadolus Trainer Ercan Acar. Der Schlüssel zum Erfolg waren »wunderschöne Kombinationen«. Trotz des verdienten Sieges ist nicht alles rosig bei Anadolu. »Mit der Hinrunde bin ich nicht ganz zufrieden, aber es ist noch alles drin«, sagte Acar zuversichtlich.

In einer denkwürdigen Nachspielzeit rettete Bilal Badr den Betzingern einen 3:1-Heimsieg gegen Abstiegskandidat SG Reutlingen II. In einer von Betzingen dominierten Partie platzte der Knoten erst in der 68. Minute. Liridon Preniqi schoss das verdiente 1:0. »Dann waren wir zu genügsam, wir haben überraschend verdient den Ausgleich kassiert«, gesteht Mazar. In der Nachspielzeit schlug die Stunde von Bilal Badr. In nur drei Minuten traf er doppelt zum verdienten Heimsieg.

Der SV Ohmenhausen kann durchatmen. Mit einem souveränen 6:1-Auswärtssieg hielt der SVO den direkten Konkurrenten SGM Kirchentellinsfurt/Kusterdingen II auf Distanz. »Wir konnten zeigen, was wir draufhaben«, sagte Ohmenhausens Spielertrainer Dzemail Morankic. Obwohl seine Mannschaft bereits die erste Hälfte dominierte, platzte der Knoten erst in Halbzeit zwei. »Wir waren endlich effizient und machten aus vielen Chancen viele Tore«.

Eine einseitige Angelegenheit war der 7:0-Heimsieg des SV Rommelsbach gegen den SV Wannweil. »Wir haben den Ball laufen lassen, ich bin sehr zufrieden«, konstatierte Rommelsbachs Spielertrainer Sven Pichler. Nach einem Punkt in vier Spielen konnte der SVR mit dem zweiten Sieg in Folge das Ruder wieder herumreißen. »Wir haben uns nicht beeindrucken lassen«, lobt Pichler seine Mannschaft.

Im Tabellenkeller führten Fehler zu einem Spektakel. Mit 6:5 gewann der TSV Riederich im direkten Duell beim TV Unterhausen. »So gut wie wir vorne waren, so schlecht waren wir hinten«, sagte Riederichs Spielertrainer Sven Fahl. Während der TV Unterhausen durch individuelle Patzer den Riederichern Tore schenkte, kassierte Riederich drei Standard-Gegentore. Ein Lichtblick war Dreierpacker Silas Gollmer. »Er führte viele erfolgreiche Dribblings und strotzt e vor Laufbereitschaft«, lobte Fahl. (GEA)