REUTLINGEN. Der Kampf um die Meisterschaft in der Reutlinger A-Liga verspricht weiter Hochspannung. Der SV Walddorf und Anadolu Reutlingen wurden ihrer Favoritenrolle abermals gerecht und liegen auch nach dem 30. Spieltag weiter gleichauf. Nur die Tordifferenz (Walddorf plus 92, Anadolu plus 77) trennt beide Mannschaften voneinander.
Tabellenführer SV Walddorf siegte im Derby gegen den TSV Pliezhausen mit 5:1. Und das, obwohl es zur Halbzeit noch 0:0 stand. Max Schraitle brachte den SV Walddorf in der 47. Minute mit 1:0 in Führung. Lukas Kallenbach glich zum 1:1 aus (71.). 15 Minuten und vier Treffer später war das Spiel zugunsten der Walddorfer mit 5:1 entschieden. Torjäger Kai Petruv erzielte seine Saisontore 26 und 27.
Der SV Anadolu Reutlingen siegte ebenfalls mit 5:1 (1:0). Gegner war der auf Rang 14 liegende SV Gniebel. »Wir haben das Spiel dominiert, hätten aber höher gewinnen können. Wir müssen unsere Chancen klarer ausspielen«, erklärte Spielertrainer Ercan Acar. Der SV Walddorf habe in den verbleibenden zwei Spielen die vermeintlich einfacheren Gegner. »Wir geben weiter Vollgas und schauen dann, was sich ergibt.«
Der drittplatzierte SV Degerschlacht unterlag dem SV Rommelsbach mit 3:2 und konnte nicht an die Leistungen aus der Hinrunde anknüpfen. Damals gewann das Team von Trainer Heiko Lichtenberger noch deutlich mit 5:0. Rommelsbach lag zur Halbzeit mit 2:0 in Führung. Degerschlacht gelang durch zwei schnelle Treffer (47., 55.) von Alexander Bothar und Manuel Baumgart zwar noch der zwischenzeitliche Ausgleich. Doch in der 87. Minute entschied Sertan Atmaca mit seinem Treffer zum 3:2 die Partie zugunsten der Rommelsbacher.
Für einen Ausgleich in letzter Minute sorgte der Sondelfinger Dennis Zipperle gegen die zweite Mannschaft des TSV Lustnau. Die beiden Teams trennten sich mit 3:3 (1:1). Er traf in der 96. Minute. Der TV Unterhausen sammelte im Kampf um den Klassenerhalt wichtige Zähler. Das Team von Peter Kaschuba gewann mit 4:2 gegen den CP Reutlingen. Es war bereits der vierte Sieg aus den vergangenen fünf Spielen.
17 Tore in zwei Spielen
Der TSV Kusterdingen bleibt – neben Walddorf und Anadolu – das Team der Stunde. Die Elf von Spielertrainer Antonio Tunjic gewann mit 7:0 (3:0) gegen den Vorletzten SSV Rübgarten. Die Kusterdinger liegen in der Rückrundentabelle auf Rang drei. In 14 Spielen sammelte das Team eindrucksvolle 32 Punkte. »Es war ein einseitiges Spiel. Wir haben verdient gewonnen und das in voller Höhe. Die Mannschaft hat eine sehr gute Einstellung«, sagte Tunjic. Beim Torfestival stach Kusterdingens Topscorer Nashmi Alalawi mit vier Toren besonders heraus. Ein weiteres Schützenfest gab es bei der Begegnung zwischen dem TSV Betzingen und dem TSV Oferdingen. Die Betzinger siegten deutlich mit 8:2. Und das obwohl beide Teams in der Tabelle vor der Partie nur drei Punkte trennten. Zur Halbzeit schien die Partie mit 2:1 noch offen, doch nach Wiederanpfiff reihte sich ein Betzinger Tor an das nächste. Gewohnt treffsicher zeigte sich Liridon Preniqi, der insgesamt vier Tore erzielte. Der Angreifer steht mit 29 Saisontreffern auf Rang eins der Torjägerliste in der Reutlinger A-Liga. Hinter ihm liegen Lucas Kallenbach (TSV Pliezhausen) und Kai Petruv (SV Walddorf) mit jeweils 27 Treffern. Nicht nur der Meisterkampf, nein, auch das Rennen um die Torjägerkanone verspricht in dieser Liga weiter Hochspannung. (GEA)