FRANKFURT. Der langjährige Bundesliga- und FIFA-Referee Knut Kircher wird neuer Schiedsrichter-Chef beim Deutschen Fußball-Bund. Wie der DFB am Mittwoch mitteilte, löst der 54-Jährige aus Rottenburg am 1. Juli 2024 Lutz Michael Fröhlich als Geschäftsführer Sport und Kommunikation der DFB Schiri GmbH ab. Der 66-jährige Fröhlich hatte Ende Juli bekannt gegeben, seinen bis zum 31. Dezember 2024 laufenden Vertrag nicht zu verlängern. Sein Nachfolger tritt nun ein halbes Jahr früher als zunächst geplant an.
»Ich freue mich sehr auf diese Aufgabe und bin mir der großen Verantwortung, die damit einhergeht, sehr deutlich bewusst«, wird Kircher in einer Pressemitteilung des DFB zitiert. Er will zusammen mit seinen Mitarbeitern, den sportlichen Leitern und allen Aktiven »das deutsche Schiedsrichterwesen mit Klarheit, mit Transparenz nach innen und außen sowie mit Geradlinigkeit auf das nächste Level bringen - national wie international«. Dieses Level brauche es, »damit wir weiterhin mit unseren Referees zur Weltspitze gehören.«
Kircher war Schiedsrichter des Jahres
Kircher leitete zwischen 2001 und 2016 insgesamt 244 Bundesligaspiele, von 2004 bis 2012 war er auch FIFA-Unparteiischer. 2008 pfiff er das DFB-Pokalfinale zwischen Borussia Dortmund und dem FC Bayern München, 2012 war er DFB-Schiedsrichter des Jahres. Seit dem Ende seiner Karriere als aktiver Unparteiischer ist er als Schiedsrichter-Beobachter im Elitebereich tätig. Hauptberuflich arbeitet Kircher derzeit als Personalführungskraft im Management eines großen Automobilherstellers.
DFB-Vizepräsident Ronny Zimmermann erklärte in einer Pressemitteilung, dass nicht zuletzt Kirchers berufliche Erfahrungen im Management einschließlich der Personalführung außerhalb der Fußballorganisation bei der Entscheidung zugunsten des Rottenburgers überzeugt hatten. »Gerade durch die Ausgliederung des Elitebereichs der Unparteiischen in die Schiri GmbH hat dieser Aspekt an Bedeutung gewonnen. Wir sind überzeugt, mit Knut Kircher die richtige Wahl getroffen zu haben«. (dpa/GEA)