REUTLINGEN. Neben dem SSV Reutlingen und VfL Pfulingen haben die Young Boys Reutlingen und die TSG Tübingen die dritte Runde im Pokal-Wettbewerb des Württembergischen Fußballverbands (WFV) erreicht. Dagegen kam für den SV Croatia Reutlingen, den TSV Ofterdingen und SV 03 Tübingen das Aus.
Während Oberligist SSV Reutlingen nach dem 4:1-Sieg beim Landesligisten VfL Nagold bereits in der dritten Runde des WFV-Pokals stand, ging die Partie zwischen den Landesligisten TSV Ofterdingen und Young Boys Reutlingen nach torlosen 90 Minuten in die Verlängerung. Und in dieser konnten die Reutlinger sich auf Panagiotis Nakos verlassen. Die Young-Boys-Legende verwertete nach 130 Sekunden eine Hereingabe von Kevin Nicolaci von der rechten Seite mit einem Drehschuss ins kurze Eck zum 1:0-Siegtreffer. In der Folge warfen die Ofterdinger alles nach vorne, jedoch ohne Erfolg. Nach einem fatalen Rückpass von Young-Boys-Spielertrainer Yasin Yilmaz war Jonas Walker in der 99. Minute alleine auf dem Weg zum 1:1-Ausgleich, doch Savas Ioannidis klärte in höchster Not. Die Partie war ab der zweiten Halbzeit hitzig.
Mit Beginn der zweiten Halbzeit in der Verlängerung setzte Young-Boys-Zugang Ivan Cabraja den Ball auf die Latte. Yilmaz zeigte sich erschöpft, aber zufrieden: »Wir haben mehr Fußball gespielt, daher geht der Sieg für mich auch in Ordnung. Es ist schön, dass es nun zum ersten Pflichtspiel zwischen den Young Boys und dem SSV kommt«, so Yilmaz, der die komplette Spielzeit auf dem Platz stand. Sein Gegenüber war trotz der Niederlage nicht unzufrieden: »Die Young Boys sind nicht unsere Kragenweite. Wir haben unseren Matchplan gut umgesetzt und waren konditionell besser«, sagte Markus Bradtke, dessen Team durch Alexander Lauxmann in der Schlussphase die beste Chance in der regulären Spielzeit hatte.
Der Landesliga-Neuling Croatia Reutlingen musste sich dem Liga-Rivalen SC 04 Tuttlingen mit 1:4 (0:1) geschlagen geben. »Ich kann meiner Mannschaft keinen Vorwurf machen. Wir haben viel Gutes gesehen, daher bin ich zufrieden mit der Leistung«, resümierte Croatia-Trainer Ferudun Sentürk. Für die Reutlinger, die auf zahlreiche Stammspieler verzichten mussten und vier Spieler aus der U 23 einsetzten, traf Semih Özdemir (49.) zum zwischenzeitlichen 1:1. »Mit ein bisschen Glück wären wir in Führung gegangen, dann läuft die Partie sicher anders«, so Sentürk – und ergänzte: »Aus dem Spiel nehmen wir als Trainerteam einige Erkenntnisse mit.«
Verbandsligist TSG Tübingen hat sich nach Verlängerung bei Landesligist SV Seedorf mit 3:0 (0:0) durchgesetzt. Trainer Michael Frick urteilte: »Seedorf stand sehr gut und hat ordentlich verteidigt. Wir waren am Anfang zu ungenau und haben in der ersten Hälfte kaum einen Abschluss hinbekommen. In der zweiten Halbzeit war es besser.« Seedorfs Trainer Jonas Baumgartner meinte: »Es war ein Duell auf Augenhöhe.«
Der SV 03 Tübingen hat das Landesliga-Duell gegen den VfB Bösingen mit 2:4 (1:1) verloren. Moubinou Saliou (37. Minute) erzielte zwischenzeitlich das 1:1. Der Stürmer hatte bereits nach 21 Minuten die Möglichkeit auf ein Tor, aus 30 Metern traf Saliou nach einem Missverständnis in der Defensive des VfB aber nicht das leere Tor. Neuzugang Christoph Bertram sorgte mit dem 2:3-Anschlusstor nach 84 Minuten nochmals für etwas Hoffnung beim Nulldrei. »Bösingen hat mit seinem Kurzpassspiel eine gute Leistung abgerufen. Der Sieg ist nicht unverdient«, berichtete Nulldrei-Abteilungsleiter Michael Urban. Tübingen hat unterdessen Leon Beuter (zuletzt TSV Ofterdingen) für den verletzten Torhüter Max Steinhilber geholt. (tob/leo)