Logo
Aktuell Fußball

Nur der Referee entscheidet

Konsequenzen aus Videobeweis-Einsatz

STUTTGART. Aus der teilweise harschen Kritik am bisherigen Einsatz des Videobeweises in der Fußball-Bundesliga haben die Verantwortlichen Konsequenzen gezogen. Als Reaktion darauf soll künftig dem Schiedsrichter bei strittigen Entscheidungen mehr Entscheidungs-Befugnis eingeräumt werden. »Wenn Situationen im Grenzbereich liegen, darf der Video-Assistent nicht eingreifen«, erklärte Eugen Strigel, Mitglied der DFB-Schiedsrichter-Kommission Elite, bei einer Veranstaltung mit dem Verband Deutscher Sportjournalisten in Stuttgart.

Die Bundesliga-Schiedsrichter hatten bei ihrer Rückrunden-Vorbereitung auf Mallorca Referee-Entscheidungen der Vorrunde auf Video erneut analysiert. Der Videobeweis hat demnach ausschließlich eine Funktion: Ein klarer und offensichtlicher Fehler muss zweifelsfrei nachgewiesen werden. Falls das Bildmaterial im Studio des Video-Assistenten keinen sicheren und eindeutigen Nachweis bringt, »dann darf auch keine Intervention erfolgen«, betonte Strigel. Der Video-Assistent macht dem Referee auf dem Platz grundsätzlich keinen Entscheidungs-Vorschlag, sondern schildert lediglich, was die TV-Bilder zeigen. Die Entscheidung selbst trifft der leitende Unparteiische. In 48 Szenen der Vorrunde, in denen der Video-Assistent zum Einsatz kam, wurden 37 Fehlentscheidungen verhindert. (eye)