REUTLINGEN. Die Young Boys Reutlingen können in der Fußball-Landesliga zu Hause doch noch gewinnen. Nach zwei sieglosen Spielen in Serie auf dem heimischen Kunstrasen feierte die Mannschaft des Trainergespanns Philipp Staneker und Heiko Schall einen 5:2-Erfolg gegen den VfB Bösingen. »Die Mannschaft hat da weitergemacht, wo sie letzte Woche beim Erfolg in Zimmern aufgehört hat«, lobte Staneker seine Truppe nach Abpfiff. Besonders freute sich der 33-Jährige über die Offensivleistung: »Wir finden nach vorne immer mehr und bessere Lösungen.«
Der Nachmittag begann zunächst gar nicht nach dem Geschmack der Reutlinger. Nach einer Großchance der Gastgeber landete ein langer Ball postwendend bei Bösingens Torsten Müller (4. Spielminute), der frei stehend zum 0:1 traf. Doch die Freude der Gäste währte nur kurz, Aleksandar Krsic veredelte in der neunten Minute einen schönen Reutlinger Angriff zum 1:1. Vier Minuten später war Krsic erneut zur Stelle, diesmal per Kopf. Nach einer Hereingabe von Tim Jaeth köpfte der Bosnier aus kurzer Distanz zum 2:1 ein. Es waren wieder nur zwei Minuten vergangen, da zappelte der Ball erneut im Netz von Bösingens Schlussmann Ron Armbruster. Albert Silov wurde im Strafraum der Gäste, im vollen Lauf sträflich zu Fall gebracht. Den folgenden Strafstoß verwandelte Qlirim Zekaj – 3:1. In der Folge lieferten sich beide Mannschaften einen offenen Schlagabtausch. Young Boys Torspieler Tim Zemmer rettete gleich zweimal in höchster Not gegen Julian Schneider und Marius Müller. Für Reutlingen vergaben Krsic, Silov und Fatmir Karasalihovic gute Möglichkeiten.
»Damit wir auch gegen stärkere Gegner bestehen, müssen wir defensiv besser stehen«
Auch in die zweite Hälfte starteten beide Mannschaften mit offenem Visier. Daniel Azevedo traf kurz nach Wiederanpfiff das leere Tor nicht und Torsten Müller verpasste es, frei stehend vor Zemmer, Bösingen zurück ins Spiel zu bringen. In der 59. Minute beendete Krsic das bunte Treiben und sorgte nach einem Zuspiel von Zekaj für die Entscheidung – 4:1. Spätestens mit dem 5:1 (76.) und seinem damit vierten Treffer der Partie, krönte sich Krsic zum Spieler des Spiels. Flavio Ippolito (83.) betrieb mit seinem Treffer zum 5:2-Endstand nur noch Ergebniskosmetik für die Gäste. »Auch nach dem Rückstand hatte ich nie das Gefühl, dass wir auseinanderbrechen. Damit wir aber auch gegen stärkere Gegner bestehen, müssen wir defensiv besser stehen und von vorne bis hinten zusammen verteidigen«, bilanzierte Staneker. (GEA)