REUTLINGEN. »Der SV 03 Tübingen hat eine starke Mannschaft, die uns nichts schenken wird«, stellt sich VfL-Trainer Michael Konietzny auf einen heißen Tanz ein. Der Fußball-Landesliga-Spitzenreiter Pfullingen erwartet am Sonntag (11 Uhr) im Frühschoppenspiel den Rivalen aus der Unistadt. Beim 2:0-Sieg in Mühlheim habe sein Team »bis auf eine zehnminütige Harakiriphase überwiegend geduldig gespielt«, blickt Konietzny auf den jüngsten Auftritt seines Teams zurück. Torjäger Dominik Früh, Lukas Früh, Götz Gaiser und Fatmir Karasalihovic sind gegen Tübingen wieder einsatzbereit. Dominik Biber fehlt studienbedingt.
»Pfullingen ist die beste Mannschaft der Liga, keine Frage«, rückt Andreas Beyerle vor dem Anpfiff die Favoritenrolle zwischen dem Ersten und dem Vierten zurecht. Alle Kräfte sind beim Nulldrei an Bord, die Vorfreude ist groß auf das Duell. »Für uns ist es eine neue Bewährungsprobe. Wir wollen zeigen, dass wir nicht ohne Grund weit vorne im Ranking stehen«, so der 38 Jahre alte Beyerle.
Am Sonntag (15 Uhr) heißt es zum ersten Mal Alles oder Nichts für den TSV Ofterdingen. Den Schützlingen von Trainer Jörg Junger stehen die Wochen der Wahrheit bevor, mit dem Start bei der SG Ahldorf-Mühlen. Ofterdingen ist mit 22 Punkten 14., Ahldorf liegt mit 18 Zählern auf dem 15. Platz. Claudio Rago, Abwehrmann der Ofterdinger, gibt sich optimistisch: »Man merkt, dass unsere Leute immer alles geben. Manchmal verpassen wir es aber, das auf dem Platz zu zeigen und lassen nach Rückschlägen zu schnell den Kopf hängen.«
SV Nehren in der Bringschuld
Der Stachel sitzt noch tief nach der jüngsten 0:2-Niederlage beim Konkurrenten aus Darmsheim im Kampf um den Klassenerhalt. »Wir sind nun wieder in der Bringschuld«, betont Pedro Keppler, Spielertrainer des SV Nehren. Das Duell gegen den FC Holzhausen (Sonntag, 15 Uhr) sei »kein Bonusspiel für uns«. Bei Holzhausen ragt Janik Michel mit 34 Treffern aus 24 Partien heraus. »So eine Mannschaft darf man nicht spielen lassen, sonst wird es eklig. Wir müssen selbst angreifen, dagegenhalten und den Weg zum Tor suchen«, gibt Keppler die Marschrichtung vor. Fehlen wird der rot-gesperrte Marco Binder, dafür kehren Maximilian Ott und Robert Keller ins Team zurück.
Seit knapp zwei Wochen wartet der SSC Tübingen gespannt auf die Dauer der Sperre von Kapitän Markos Chatziliadis. Auch vor dem Heimspiel gegen die SF Gechingen blickt Trainer Jonathan Annel ins Ungewisse: »Es ist seltsam, dass noch kein Urteil gefällt wurde. Beide Vereine haben eine Stellungnahme abgegeben und beide sind sich einig, dass die Rote Karte ungerechtfertigt war.« Bei der Partie in Bösingen sah der Linienrichter aus etwa 70 Metern eine Tätlichkeit. Somit planen die Tübinger am Sonntag (15 Uhr) ohne Chatziliadis sowie ohne Ersatzkapitän Marcelo Rauscher, der im Urlaub ist. »Mit einem Sieg würden wir uns den direkten Nichtabstiegsplatz sichern«, weiß Annel. (kre/tob/ric/sta)