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Guido Buchwald und Hansi Müller zeigen in Reutlingen ihr Können

Im Fußball-Legendenspiel am Sonntag (13 Uhr) zwischen dem SSV Reutlingen und dem VfB Stuttgart stehen in den Reihen der Bad Cannstatter zahlreiche bekannte Akteure.

Beim Legendenspiel am Sonntag im Reutlinger Kreuzeiche-Stadion für den VfB Stuttgart am Ball: Guido Buchwald.
Beim Legendenspiel am Sonntag im Reutlinger Kreuzeiche-Stadion für den VfB Stuttgart am Ball: Guido Buchwald. Foto: ValeriaWitters
Beim Legendenspiel am Sonntag im Reutlinger Kreuzeiche-Stadion für den VfB Stuttgart am Ball: Guido Buchwald.
Foto: ValeriaWitters

REUTLINGEN/STUTTGART. Die Fußball-Fans in der Region dürfen sich auf ein Spiel der besonderen Art freuen. Am Sonntag, 28. April (13 Uhr), steigt im Kreuzeiche-Stadion das Legendenspiel zwischen dem SSV Reutlingen und dem VfB Stuttgart. Das Aufgebot der Nullfünfer haben wir in der Donnerstag-Ausgabe ausführlich beleuchtet. Der VfB kommt mit 20 Akteuren in die Achalmstadt.

Der VfB Stuttgart hat klangvolle Namen in seinen Reihen. Wenn man sich die Liste der Erfolge vor Augen führt, ragen zwei etwas ältere Kicker heraus: Weltmeister Guido Buchwald und Europameister Hansi Müller. Den 63 Jahre alten Buchwald näher vorzustellen, hieße, Eulen nach Athen zu tragen, ist er doch ein Mann aus der Region. Dennoch ein paar Fakten: Buchwald wohnt in Walddorfhäslach, kickte als Jugendlicher für den SV Wannweil und TSV Pliezhausen, ehe er in der großen Fußball-Welt für Furore sorgte, 1990 mit Deutschland Weltmeister wurde und insgesamt in 76 Länderspielen im Einsatz war. Mit dem VfB wurde Buchwald 1984 und 1992 deutscher Meister. Seit Dezember vergangenen Jahres fungiert er als Markenbotschafter des Bundesligisten.

Der 66 Jahre alte Hansi Müller war in den 1970er-Jahren ein brillanter Regisseur. Interessant: Als er 1975 mit den A-Junioren des VfB deutscher Meister wurde, schaltete er auf dem Weg zu diesem Titel im württembergischen Finale den SSV Reutlingen aus. Bis 1982 streifte sich Müller das Trikot der Stuttgarter über, ehe er seine genialen Pässe im Trikot von Inter Mailand, Calcio Como und FC Swarovski Tirol spielte. Mit der Nationalmannschaft triumphierte er 1980 bei der Europameisterschaft. In seiner Vita stehen 42 Länderspiele.

Neben Buchwald und Müller laufen beim VfB drei weitere Ex-Nationalspieler auf: Christian Gentner, Cacau und Tobias Weis. Der 38 Jahre alte Gentner, mittlerweile Leiter der Lizenzspieler-Abteilung, absolvierte in der Ära von Bundestrainer Joachim Löw fünf Länderspiele. Der gebürtige Nürtinger, der beim TSV Beuren mit dem Kicken begann, brachte das Kunststück fertig, mit zwei Teams deutscher Meister zu werden - 2007 mit dem VfB, 2009 mit dem VfL Wolfsburg. Für Stuttgart, Wolfsburg und Union Berlin stand Gentner in 430 Bundesligaspielen auf dem Platz. Der gebürtige Brasilianer Cacau (42) kam 2003 vom 1. FC Nürnberg zum VfB, für den er in elf Jahren 263 Bundesliga-Begegnungen bestritt und dabei 80 Tore erzielte. Im Februar 2009 erhielt Cacau die deutsche Staatsbürgerschaft, brachte es anschließend auf 23 Länderspiele und war bei der WM 2010 für das Löw-Team im Einsatz. Später bekleidete er beim Deutschen Fußball-Bund diverse Positionen. Derzeit ist er Markenbotschafter beim VfB. Weis, beim VfB in der Jugend und der zweiten Mannschaft ausgebildet, absolvierte während seiner Zeit bei der TSG Hoffenheim ein Länderspiel.

Zum Stuttgarter Aufgebot zählen weiterhin Timo Wenzel (46), der zuletzt Trainer beim Regionalligisten FC Homburg war, Marc Kienle (51), mit dem VfB 1992 deutscher Meister, Victor Lopes (59), Roberto Pinto (45), für die Bad Cannstatter in der 1. Liga 52 Mal im Einsatz, Martin Lanig (39), von 2008 bis 2010 beim VfB und bis vor Kurzem Trainer des Oberligisten FSV Hollenbach, der ehemalige U21-Nationalspieler Tobias Rathgeb (41), Felix Luz (42), Torhüter Christof Weber (58), Gerrit Müller (39), der Österreicher Denis Berger (40), der als C-Jugendlicher zum VfB kam und später für zahlreiche Clubs in der 2. und 3. Liga spielte sowie Matthias Morys (37), der mit RB Leipzig den Durchmarsch von der Regionalliga in die 2. Liga schaffte.

Eine schillernde Figur ist Daniel Didavi, der mit 34 Jahren noch gut im Saft stehen dürfte. Der Offensivspieler, in Nürtingen geboren, ist ein begnadeter Techniker, spielte in der U21-Nationalmannschaft und war für den VfB von 2010 bis 2016 sowie von 2018 bis 2022 in der Bundesliga in 132 Bundesligaspielen mit von der Partie.

Zum Stuttgarter Aufgebot gehören auch drei ehemalige Akteure des SSV Reutlingen. Sreto Ristic (48) kam als Jugendlicher nach Reutlingen, stürmte später in der Regionalliga für die Nullfünfer, ehe ihn der VfB holte. Nach seiner Aktivenzeit schlug Ristic die Trainerlaufbahn ein. Vor wenigen Wochen wurde er beim Drittligisten Hallescher FC, den er vergangene Saison in fast aussichtsloser Lage zum Klassenverbleib führte, entlassen. Der gebürtige Mössinger Angelo Vaccaro (42) spielte in der Oberliga-Saison 2011/12 für den SSV, Torhüter Milan Jurkovic stand von 2017 bis 2019 in Diensten des Kreuzeiche-Clubs. (GEA)