REUTLINGEN. Das gab’s noch nie. Sieben Teams des Bezirks Alb haben die zweite Pokalrunde des Württembergischen Fußballverbands (WFV) erreicht, die am morgigen Samstag (15.30 Uhr) ausgetragen wird. Eine Übersicht.
- VfL Nagold – SSV Reutlingen
Der Oberligist SSV Reutlingen leistete sich am Dienstag im Testspiel beim zwei Klassen tiefer in der Landesliga angesiedelten VfL Sindelfingen einen 2:3-Ausrutscher, dennoch sagt Trainer Maik Stingel eine Woche vor dem Punktspielstart: »Ich mache mir keine Sorgen. Wir sind auf einem guten Weg, auch wenn die Niederlage in Sindelfingen nicht hätte passieren dürfen.« In Nagold, so der Coach, werde sein Team »ein anderes Gesicht zeigen. Wir wollen unbedingt in die 3. Pokalrunde einziehen«. Nicht dabei sind beim SSV Marco Gaiser (im Aufbautraining, soll ab Mitte August wieder eine Option sein), Ole Deininger (Urlaub) und Luca Meixner (Bluterguss im Oberschenkel).
- VfL Sindelfingen – VfL Pfullingen
Verbandsligist Pfullingen gastiert nach seinem Erstrunden-Coup gegen Oberligist FC Holzhausen (4:3) beim Verbandsliga-Absteiger Sindelfingen. »Das wird ein Spiel auf Augenhöhe«, lautet die Einschätzung des Pfullinger Trainers Michael Konietzny. Der Nachfolger von Daniel Güney auf der Kommandobrücke der Echazstädter ist voll des Lobes über das Auftreten seines Teams: »Unsere junge Truppe hat Mentalität und eine gute Einstellung. Wir haben gute Typen dazu gekriegt.« Bis auf die verletzten Marcelo Freitas und Sotirios Vassiliou hat Konietzny am Samstag alle Mann an Bord.
- Ofterdingen – Young Boys Reutlingen
»Die Testspiele waren in Ordnung, besonders die Leistung beim 2:1-Sieg gegen Pfullingen. Wir sind mit der Vorbereitung zufrieden«, berichtet Young-Boys-Abteilungsleiter Marcel Laaß. Für das Pokalspiel beim Landesliga-Rivalen TSV Ofterdingen sind die Reutlinger guten Mutes. Extra Motivation liefert das Los: Falls die Young Boys und der SSV ihre Zweitrunden-Begegnungen gewinnen, kommt es zum Reutlinger Stadt-Derby. »Natürlich würden wir uns freuen, wenn es zu diesem Spiel kommt«, sagt Laaß. Aufgrund der vielen Zugänge hat sich noch keine erste Elf festgespielt, Trainer Yasin Yilmaz »wechselt aktuell noch munter durch«, so Laaß. Bitter: Markus Wagner zog sich in der Vorbereitung einen Kreuzbandriss zu.
POKAL-AUS FÜR DIE TSG BALINGEN
Regionalligist hat einen nicht spielberechtigten Akteur eingesetzt
Pokal-Aus für die TSG Balingen. Das Sportgericht des Württembergischen Fußballverbands (WFV) hat den 11:0-Sieg des Regionalligisten bei den SF Gechingen in der ersten Runde des WFV-Pokals in eine Niederlage umgewandelt. Grund: Die Balinger, ihres Zeichens Cup-Verteidiger, setzten mit Henry Seeger einen Spieler ein, der nicht auf dem Spielbericht stand. Laut Paragraf 46 der Spielordnung ein Formfehler, der nun bestraft wird. Schiedsrichter Jonathan Woldai vermerkte dies in seinem Bericht. (GEA)
- Croatia Reutlingen – SC 04 Tuttlingen
Nach dem 1:0-Sieg in der ersten Runde bei der SV Böblingen empfängt der Landesliga-Aufsteiger Croatia Reutlingen den Liga-Rivalen SC 04 Tuttlingen. »Wir freuen uns auf unser erstes Heimspiel in der neuen Saison«, erklärt Croatia-Trainer Ferudun Sentürk und ergänzt: »Wir wollen eine schlagkräftige Mannschaft zusammenstellen, die um den Einzug in die nächste Runde kämpft.«
- SV Seedorf – TSG Tübingen
Verbandsligist TSG Tübingen gastiert bei Landesligist SV Seedorf. "Personell sieht es bei uns gut aus, wir können aus dem Vollen schöpfen, Jan Rieger fehlt, ansonsten sind fast alle da", erklärt TSG-Coach Michael Frick. Man könne mit einer "guten Mannschaft antreten. Nach dem Trainerwechsel bei Seedorf und dem Abgang von spielbestimmenden Spielern urteilt Frick: "Wir müssen uns auf dem relativ kleinen Platz sicherlich auf Konter einstellen." Seedorfs neuer Spielertrainer Marc Agyemang berichtet: "Joshua Broghammer, Darius Gutekunst und Hendrik Berg fallen definitiv aus. Ein Fragezeichen steht hinter Frieder Mauch."
- SV 03 Tübingen – VfB Bösingen
Kurios: Landesligist SV 03 Tübingen trifft im Cup-Wettbewerb auf den VfB Bösingen – gegen diesen Gegner spielt das Team von Trainer Jürgen Mössmer auch zum Punktspielauftakt in zwei Wochen. Dann aber in Bösingen. »Nach wie vor sind wir in der Vorbereitung, und so gehe ich die Sache auch an«, betont Mössmer. Primär geht es für den Nulldrei darum, Dinge auszuprobieren und sich zu verbessern. Die Tübinger müssen auf Torhüter Max Steinhilber verzichten, der sich in der ersten Runde gegen Maichingen (3:0) eine schwere Knieverletzung zuzog. Der 25-Jährige wird wahrscheinlich für die gesamte Saison ausfallen. Adrian Royer soll nach einem Trainingsunfall vor zehn Tagen (Schulter) bald wieder ins Training einsteigen. (GEA)