Wirklich überraschend kommt der Aufstieg nicht. Schon in den beiden vorherigen Spielzeiten befand sich der SVP lange im Aufstiegsrennen, lediglich die Konstanz fehlte. So sprang zwei Mal nur der dritte Platz heraus. »Vor dieser Saison haben wir intern dann die Meisterschaft als Ziel ausgegeben«, verrät Joost. Der Grundstein für den Titel wurde am 21. Spieltag beim Spitzenspiel in Wendelsheim gelegt. »Da haben wir uns hinten rein gestellt und den Gegner kommen lassen«, erinnert sich Joost. Pfrondorf siegte mit 1:0, baute den Vorsprung auf sechs Punkte aus – und hielt diesen bis zum Saisonende.
Ohne echten Stürmer
Doch Konterfußball war, abgesehen von dieser Begegnung, überhaupt nicht das Markenzeichen der Pfrondorfer. Über viel Ballbesitz wurde der Gegner meist in der eigenen Hälfte eingeschnürt, was Joost als »dominantes Auftreten« bezeichnet. 101 geschossene Tore zeigen, dass die Mannschaft diese Spielweise verinnerlicht hat. André Schwiedel (19 Treffer) und Sebastian Schwarz (16 Erfolge) waren die besten Torschützen des Meisters – beide sind jedoch gelernte Mittelfeldspieler. »Eigentlich haben wir ohne echten Stürmer gespielt«, sagt Joost.In der Sommerpause hat sich der Kader personell stark verändert. Die beiden Spielgestalter Dietmar Hahn und Steffen Mall wollen kürzer treten, dafür kehrte Maik Rockenbauch nach zwei Jahren beim TB Kirchentellinsfurt zu seinem Heimatverein zurück. Außerdem wechselten Luigi Felici (TV Derendingen) und Alexander Seitz (SV Denkingen) nach Pfrondorf. Insgesamt schossen die drei Neuzugänge vergangene Saison 30 Tore für ihre alten Vereine. Eine Änderung des Spielsystems ist auch deswegen in der Bezirksliga nicht zu erwarten. »Das wäre ja Verrat an unseren Stärken«, erklärt Joost, der vor seiner fünften Saison als SVP-Trainer steht. »Zurzeit ist die Begeisterung an allen Ecken und Enden zu spüren. Das wollen wir mitnehmen«, blickt er optimistisch auf die bevorstehende Saison. (GEA)